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Weihnachtsbaumkauf

In unserer kleinen Wohnung in Hamburg hatten wir jahrelang einen kleinen künstlichen Weichnachtsbaum. Er war wirklich nicht hässlich und vom Aussehen her ganz nah dran am natürlichen Baum. Er war auch recht teuer und 10 Jahre Garantie hat er auch.

Im Elbe-Penthouse haben wir jetzt natürlich mehr Platz. Deshalb einen neuen grösseren Kunstbaum zu kaufen? Nein! Wir haben uns für einen Naturbaum entschieden.

Unsere Nachbarn wissen, wo man gut Bäume bekommt. Gemeinsam machten wir uns gestern Nachmittag auf den Weg zum Weihnachtsbaumhändler des Vertrauens unserer Nachbarn, bei dem diese schon jahrelang ihren Weihnachtsbaum kaufen.

Als wir das Gelände betraten, fiel mir gleich ein gutgewachsener, schlanker Baum auf. Bernd gefiel er auch. Eigentlich brauchten wir uns gar nicht weiter umzuschauen, was wir natürlich trotzdem taten, was meinerseits eher halbherzig erfolgte. Denn im Grunde hatte ich mich bereits entschieden. Ein, zwei Bäume begutachteten wir dennoch etwas näher. Wie das immer so ist: Zu breit, zu kahl, zu klein usw. Die endgültige Entscheidung für den ersten Baum war in weniger als zehn Minuten gefallen.

Unsere Nachbarn waren ähnlich entscheidungsfreudig und schon bald standen wir auf Einladung des Geschäftsinhabers mit einem Becher Punsch mit Schuss versorgt zum Klönschnack beisammen.

Mit Punsch verhält es sich ähnlich wie mit Schokolade: Man bekommt Appetit auf mehr. Für das Mitnehmen bei unserem Nachbarn im Wagen revanchierte ich mich mit einer Einladung zum 2. Becher.

Zurück zu Hause war der Appetit auf Punsch noch nicht gestillt. Bereitwillig folgten die Nachbarn unserer Einladung zum Glögg aus dem schwedischen Möbel-SB-Kaufhaus. Erst als die fünfte Flasche (!) leer war, war der Punschdurst gestillt. Ich hatte dann Appetit auf eine Flasche Bier, hab die dann aber lieber doch im Kühlschrank gelassen, sonst wäre ich jetzt wohl nicht der Lage gewesen, am Rechner zu sitzen und über Weihnachtsbaumkauf und Punschtrinken zu schreiben.

Der Baum war nicht gerade preiswert, für den Preis hätte ich bestimmt einen kleinen künstlichen Baum mit 10-jähriger Garantie bekommen. Aber ein Naturbaum ist hald doch was anderes. Und ausserdem wird er geliefert. Und wie oben erwähnt: Einen Punsch für jeden von uns gab es gratis dazu.

Wohlfühlheim

Heute vor einer Woche sind wir im Elbe-Penthouse angekommen. Es ist Zeit, dass ich von unseren ersten Eindrücken berichte und über das, was bisher geschehen bzw. nicht geschehen ist.

Zuerst mal ist zu sagen, dass wir hier einen sehr ruhigen und entspannten Schlaf finden. Jeden Morgen liegt das Laken fast so da, wie wir es am Abend vorher beim Insbettgehen vorgefunden haben. Sollte es doch mal etwas mehr zerwühlt sein, hat es andere Gründe, über die ich mich hier nicht näher auslassen möchte.

Die Wohnung ist ja noch nicht komplett, es fehlen ja immer noch die Innentüren, die hoffentlich in der nächsten Woche eingebaut werden sollen.

Die Duschkabine wurde inzwischen eingebaut. In unserer 5-Eckdusche haben wir mehr Platz beim Duschen als in Hamburg in der Badewanne. Und der grösste Luxux überhaupt ist die Tatsache, beim Duschen nicht vom Duschvorhang eingewickelt zu werden.

Gestern wurde die Küche komplettiert. Es ist allerdings ein Teil nicht richtig geliefert worden. Das wird in Kürze ausgetauscht. Aber wir konnten endlich einräumen und wieder ein paar Umzugskartons in den Keller verfrachten.


Zum falschen Teil gibt es hier ein Suchbild. Einen Preis für den, der als erster entdeckt, was falsch ist, gibt es aber nicht. Es herrscht nämlich Ebbe in der Kasse – weil…

… wir uns nämlich entschieden haben, einen neuen Wohnzimmerschrank zu kaufen. Das erste Mal haben wir bei IKEA gekauft. Erstens natürlich aus finanziellen Gründen und zweitens, weil wir in einem herkömmlichen Möbelhaus nichts passendes gefunden haben. Mangels eigener Transportkapazität lassen wir uns die Teile morgen anliefern.

Desweiteren bekommen wir noch eine massgeschneiderte Einbauschrank-Garderobenkombination für eine Nische im Flur.

Einen Wäschetrockner, also ein elektrischer, in den man die Wäsche hineinsteckt, auch Tümmler genannt, haben wir Anfang der Woche gekauft. Er soll heute geliefert werden.

Auch aus menschlicher Sicht haben wir es gut getroffen. Mit unseren direkten Nachbarn auf der Etage haben wir ja schon seit Monaten einen sehr netten Kontakt. Mit Claudia und Thomas aus dem Haus gegenüber, die auch sehr nett und locker sind, waren wir am Sonntagabend beim Italiener essen. Es war ein schöner Abend. Ursula und Eitel, das Ehepaar, das uns während der Bauphase gelegentlich zum Kaffeetrinken eingeladen hatte, brachte uns gestern einen kleinen Blumenstrauss vorbei. Leider waren wir nicht zu Hause. Shayanna begrüsste uns am Tag des Einzugs mit einer sehr hübschen Pflanze für die Terrasse. Überraschend mitten im Einzugschaos stand shayanna mit dem Kübel in der Tür – ein Lichtblick in einer Stresssituation.

Gestern haben wir erste Kontakte zur örtlichen mittlständischen Betrieben gehabt. So haben wir unsere Wohnzimmervorhänge aus Hamburg, die wir im Schlafzimmer auffhängen wollen, zur Wäscherei gebracht. Dort wurden wir äusserst nett bedient. Überrascht war ich darüber, dass keine Vorkasse verlang wurde, wie das in diesem Gewerbe ja normaler Weise üblich ist. Statt uns vor den Latz zu knallen, wann wir die Vorhänge wieder abholen könnten, wurden wir gefragt, wann wir sie denn wieder haben wollen. Da es nicht drängt (wir haben uns an das Schlafen ohne Vorhänge schon fast gewöhnt) und da ich ob der Frage ziemlich überrascht war, habe ich etwas verhalten reagiert. Na ja, uns wurde dann angeboten, die Vorhänge ab morgen mittag abholen zu können.

Gleich nebenan der Wäscherei ist eine Änderungsschneiderei. Dort werden wir die Vorhänge kürzen lassen müssen weil wir uns für das Elbe-Penthouse für ein anderes Aufhängesystem entschieden haben.

Auf dem Rückweg von der Wäscherei kamen wir an einem Weingeschäft vorbeit, wo Federweisser aus Baden angeboten wurde. Wollen wir? Klar wollten wir – und schon waren wir im Laden, der auf uns einen sehr gemütlichen Eindruck machte. Wir trugen unseren Wunsch vor und bemerkten dabei gleich, dass wir uns gern mal etwas umsehen würden. Die Verkäuferin oder Inhaberin hielt uns nicht davon ab und bot uns noch ein Glas Wein an, das wir dankend annahmen. Unser Rundgang endete damit, das wir noch 2 Flaschen Wein einpacken liessen und mit der Gewissheit, dass wir ganz bestimmt nicht das letzte Mal bei Ars Vivendi gewesen sind.

Bisher haben wir in unserer neuen Heimat Geesthacht nur nette Menschen kennengelernt. Andere wollen wir auch gar nicht treffen – obwohl das wohl leider nicht ausbleiben wird.

PS: Das Chaos in der Küche wird sich erst dann legen, wenn wir alle Schränke haben.

Wir sind da! (crossover)

Schnell ein kurzes Lebenszeichen.

Seit Mittwoch wohnen wir nun im Elbe-Penthouse. Wir nächtigen noch ohne Vorhänge im Schlafzimmer, haben jeden Morgen mangels einer Duschabtrennung gebadet, sind immer noch am Packen und Räumen.
Das Telefon funktioniert, das Internet nur eingeschränkt, nämlich ohne Router, so dass immer nur einer von uns Beiden online sein kann. Wir hoffen, dieses Problem in Kürze in den Griff zu bekommen.

2 Nächte haben wir allein in diesem Haus geschlafen, gestern sind auch unsere direkten Nachbarn eingetroffen.

Es gibt hier reichlich Mücken und Spinnen, aber sonst ist es wunderschön hier – wie nicht anders zu erwarten war.

Das war’s! (crossover)

Dieses ist nun der letzte Eintrag, den ich aus Hamburg veröffentliche.
Gleich werden unsere Rechner vom Netz genommen. Alles Leitungen werden beschriftet, alles wird verpackt.

Da es hier in der Wohnung total ungemütlich ist und wir nicht mal Lust haben, hier eine Pizza oder einen Croque zu essen, werden wir uns nachher aufmachen, um beim Italiener um die Ecke ein kleines Abschiedsessen zu uns zu nehmen.

Wenn alles klappt, sind wir am 13. September wieder online. Dann werde ich mich kurz melden. Wenn ihr nichts von mir hört, tja – dann war das nichts mit der Umschaltung.

Bis dann aus dem Elbe-Penthouse in Geesthacht.

Wurstfinger und Muskelkater


„Man sollte öfte umziehen!“ meinte Bernd gestern, als wir beim durchforsten der Schränke auf eine erhebliche Anzahl von Leichen stiessen, will sagen, auf Dinge, die wir seit Jahren nicht vermisst und nicht benutzt haben. Rigoros haben wir ausgemistet.

Bei den Räumarbeiten kamen aber ein paar Dinge zu Tage, von denen ich mich nicht trennen will. So fand ich z.B. eine kleine Schachtel. Darin waren Manschettenknöpfe (habe ich seit Ewigkeiten nicht mehr getragen) und eine Uhr, deren Metallarmband ich auf einer Frachtschiffreise nach dem Kombüsenball in der Sonne an Deck liegend verbogen hatte. Ausserdem fand sich in dem Kästchen mein Ehering und ein Siegelring aus Gold mir schwarzem Onyx, den ich von meinen Grosseltern zur Konfirmation bekommen hatte.

Neugierig, ob der Ring noch passen würde, schob ich ihn auf meinen rechten Ringfinger. Das ging zwar ganz mühelos, aber doch relativ einfach. „Passt noch!“ sagte ich zu Bernd. Aber dann begann das Dilemma. Ich bekam den Ring nicht mehr ab. Ich hielt dann die Hand unter kaltes Wasser und verteilte recht grosszügig Schmiermittel in Form Spülmittel auf dem Finger.

Es gelang mir, den Ring wieder abzuziehen, was allerdings nicht schmerzfrei und ohne Blessuren ablief, wie auf dem Foto zu sehen ist. Um die Blutung zu stillen, ich wollte doch gern weiterarbeiten, tupfte ich tapfer Schwedenbitter auf die Kraztwunde. Ganz zu ist sie noch nicht. Bei Berühung mit Wasser brennt es noch. Und wenn ich den Finger krumm mache, ist es ziemlich stramm.

Fotos von meinen von Muskelkater befallenen Waden und Oberschenkeln möchte ich euch nicht zumuten.

Abschied (crossover)

Erst als ich heute Morgen aus dem Haus ging wurde mir bewusst, dass ich an diesem Tage das letzte Mal diesen einen Weg ins Büro gehen würde. Ab dem 1. Oktober, wenn mein erster Arbeitstag nach dem Umzug ist, wird alles anders sein.

Ich gehe immer mit offenen Augen und Ohren durch die Welt, aber heute morgen nahm ich alles noch mal bewusst war. Die Apotheke an der Ecke, die alten Villen mit dem alten Baumbestand im Graumannsweg, die Kneipen, Restaurants und Geschäfte in der Langen Reihe.

In den 10 Jahren, während der ich täglich diesen Weg ging, hat sich nicht viel verändert, aber einiges doch. Alte Häuser sind renvoviert worden, Geschäfte kamen und gingen, Inhaberwechsel bei dem Laden an der Ecke, wo ich morgens immer meine Zeitung kaufte.

Zwei besondere, wenn auch negative, Ereignisse konnte bzw. musste ich während dieser Jahre beobachten:
In der Langen Reihe hat ein Brand ein altes Haus zerstört, in dem mein Lieblings-Käse-Laden war.
Die Strasse Sechslingspforte war eines morgens gesperrt. Ich setzte meinen Schritt über eine unbestimmebare rote Spur mit irgendwelchen Krümeln. Erst später am Tag erfuhr ich aus dem Radio, dass es sich um menschlie Überreste eines Selbstmörders gehandelt hat, der in den Zwillingsreifen der Hinterachse, vom Fahrer unbemerkt, ca. 2 km durch die Stadt geschleift wurde.

Wenn man jeden Tag zur selben Zeit den selben Weg geht, dann sieht man auch immer die selben Leute, wie z.B. den Mann auf dem Fahrrad, der immer freundlich grüsst, die Türkin, die scheinbar auf dem dem Weg vom oder zur Arbeit ist, andere Menschen, die auf dem Weg ins Büro sind, der junge Mann, die Donnerstagsfrau und viele andere. Einige von ihnen waren dann plötzlich nicht mehr da – warum auch immer. Man wird meist erst ein paar Wochen später gewahr, dass man sie nicht mehr gesehen hat.

Jetzt bin ich auch einer von ihnen, von heute auf morgen weg von diesem Weg. Vielleicht vermisst mich auch Jemand nach ein paar Wochen. Der Mann auf dem Fahrad bestimmt. Wenn ich ihn heute Morgen getroffen hätte, hätte ich ihm gesagt, dass wir uns nun nicht mehr treffen werden. Im Zeitungsladen habe ich mich verabschiedet. Ich, ein kleiner Kunde nur, der immer nur eine Zeitung gekauft hat.

Wir sind jetzt Spiesser!


Heute ist endlich der grosse Tag: Wir haben das Elbe-Penthouse übernommen. Wie immer, wenn wir einen Termin haben, waren wir zu früh dran. Den Bauleiter, der die Übergabe vollziehen sollte, trafen wir schon bei unserer Ankunft 20 Minuten vor dem geplanten Termin. Da er sonst nichts anderes auf dem Zettel hatte, schritten wir zügig zur Tat.

Als erstes entschuldigte Herr S. sich, dass die Endreinigung nicht efolgt sei. Die Reinigungsfirma sei gestern im falschen Haus tätig gewesen. Meine Skepsis hat sich also bewahrheitet.

Gemeinsam wurde dann jeder Raum besichtigt. Einige Mängel, die auch wir auf der Liste hatten, entdeckte er selbst und wurden ohne zu zögern im Protokoll vermerkt. Auf andere Mängel machten wir ihn aufmerksam. Alles wurde ohne Diskussion akzeptiert und protokolliert. Ein paar Dinge wurden durch anwesende Handwerker der entsprechenden Gewerke sofort erledigt. Während der Übergabebesichtigung wurde das Bauschloss aus der Wohnungstür ausgebaut und durch ein neues Schloss ersetzt.

Um 09.45 Uhr war der historische Moment als mir die Schlüssel überreicht wurden.

Nachdem auch unsere Nachbarn ihr Penthouse übernommen hatten, stiessen wir gemeinsam mit einem Glas Champagner auf unsere Nachbarschaft an. Aufgrund der herrschenden Euphorie haben wir es leider versäumt, Fotos davon zu machen. Sektkelche aus blauem Plastik wären sicher sehr fotogen gewesen.

Die Tatsache, dass Bernd und ich uns heute vor 10 Jahren kennengelernt haben, unterschreicht die Bedeutung dieses Tages und ist sicher ein gutes Omen für unsere Zukunft im Elbe-Penthouse.

Reine Nervensache

Dies war die 2. aufeinanderfolgende Nacht, in der ich schlecht geschlafen habe. Ein Schüttelfrost weckte mich gegen 1 Uhr. Ich versuchte, mich in die Zudecke ein- und an meinen Mann anzukuscheln, was nicht auf anhieb gelang da er teiweise auf der Decke lag statt darunter. Nachdem ich mit einigen Mühen meine Wunschposition erreicht hatte, wurde mir auch wieder warm. Doch jede Bewegung jagte wieder einen Schauer durch meinen Körper. Also am besten ganz still liegen und sich wärmen.

An Schlaf war leider nicht mehr zu denken. Tausend Gedanken wirbelten durch meinen Kopf, so sehr ich mich auch bemühte, mich zu entspannen und abzuschalten. Es gelang mir einfach nicht. Zentrales Thema dieser Nacht war die bevorstehende Wohnungsübergabe am kommenden Freitag. Immer wieder ging ich in Gedanken jeden Raum durch und sah die Kleinigkeiten, die noch erledigt werden müssen. Manchmal sind ja die Kleinigkeiten viel nervenaufreibender als grosse Dinge. Und oft ist es so, dass die kleinen Dinge lange auf sich warten lassen weil ja im Prinzip alles funktioniert.

Irgendwann muss ich wohl doch eingeschlafen sein. Aber so richtig fit bin ich heute nicht.

gekündigt

Heute habe ich die Kündigung für die Wohnung und für die Garage abgeschickt. Ich vermute, dass es noch Diskussionen mit dem Vermieter geben wird. Ich hatte zwar während der vergangenen 10 Jahre nie Ärger – trotzdem bin ich wohlweislich vor ein paar Jahren in den Mieterverein eingetreten um dort Unterstützung zu bekommen, falls der Vermieter Ärger machen sollte. Man hört ja im Lauf der Zeit so einiges im Haus.

Eins muss ich feststellen: Ich habe in dieser kleinen Hütte sehr gern gewohnt. Sie ist stadtnah, verkehrsgünstig gelegen, viel grün rundherum, viele verschiedene Vögel, Eichhörnchen. Und sie hat alles das, was unser neues Heim auch haben wird: Fussbodenheizung, bodentiefe Fenster (im Wohnzimmer), Endetage, Vollbad, grosser Balkon. Ein wenig wehmütig ist mir schon, aber die Vorfreude auf das Elbe-Penthouse überwiegt.

Nur noch Lampen


Ich kann bald keine Lampen mehr sehen, und wir benötigen davon mindestens 9 Stück. Jeder Baumarkt wird von uns unsicher gemacht. In einem ist uns sogar das Fotografieren verboten worden. Warenhäuser, Lampengeschäfte, Internet – überall suchen wir nach Lampen. Und lesen kann ich auch nicht mehr ordentlich. Eine Aussenwandlampe wurde zu Auswandererlampe – und ich wundere mich, was das wohl für spezielle Lampen sein sollen, die von den Auswanderern benötigt werden.

Haben wir uns gerade so ziemlich festgelegt, läuft uns wieder eine neue Lampe über den Weg. Schon zweifeln wir wieder, ob unsere vorherige Wahl richtig war.

Neben dem Design ist natürlich der Preis ausschlaggebend und die Bestückung mit dem Leuchtmittel. 100 Watt für eine Auswanderersenwandlampe, und davon gleich zwei Stück, sind wohl doch ein paar Watt zu viel. Wir wollen doch nicht das Atomkraftwerk Krümmel finanzieren.

Eine weitere Frage ist, ob es eher eine Effektlampe sein soll, die die Wand mit Lichteffekten verschönt. Oder wollen wir mehr Licht auf der Terrasse, damit wir uns in die Augen sehen können? Eine Wand, die mit Lichteffekten bestrahlt wird, reflektiert sicher auch Licht, das die Terrasse etwas erhellt.

Abends auf der Terrasse sitzen um zu lesen, stricken oder klöppeln wollen wir sicher nicht. Eher steht uns der Sinn danach, in den Himmel zu schauen und Sterne, Flugzeuge un Satelliten zu beobachten und darauf hoffen, dass wir eine Sternschnuppe entdecken.

Übermorgen sind wir in der Hasenbude zu Gast. Vorher wird uns der Weg noch mal zu Teppich-Kibek führen. Nicht um dort nach Teppichen ausschau zu halten, sondern nach – wie kann es anders sein – Lampen. Zwei haben wir dort ja schon gekauft. Und vielleicht finden wir da noch mehr. Am Sonntag, wenn wir ausgeschlafen haben, wird dann hoffentlich eine endgültige Entscheidung fallen. Und dann kann ich das Wort Lampe auch nicht mehr hören.

Jetzt gehe ich in die Küche und bereite Erdbeeren zu. Und wo haben wir die gekauft? Auf dem Parkplatz vor dem Baumarkt beim Lampensuchen!

Nachtrag:
Modell „Tucke“ ist abgehakt. Nach auskunft des Händlers ist die Lampe unten offen, d.h. dass sich dort ungebetene Insekten einnisten können.