Archiv des Autors: Hans-Georg

Zu früh

In einem Anfall von Frühlingswahn hatte ich vor ein paar Wochen das Zitrusbäumchen schon mal auf die Terrasse gestellt. Es sollte sich langsam an die sich verändernde Sonneneinstrahlung gewöhnen um Sonnenbrand am Laub zu vermeiden. Tja, und dann kam der Winter!

Da ich ständig Augen und Ohren an der Wettervorhersage habe (ist wohl eine Erblast meiner Mutter), entging es mir nicht, dass ein Temperatursturz zu erwarten war. Alles, was zur Verfügung stand, um das Bäumchen zu schützen, suchte ich im Keller zusammen: Knallfolie, ein dünnes Vlies, eine graue Umzugsdecke und einen Überzieher. Erst kamen mehrere Lagen Knallfolie auf die Krone. Drumherum wickelte ich das Vlies. Darüber legte ich die Umzugsdecke und zum Schluss fixierte ich alles mit dem Überzieher. Weiterlesen

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Man kennt das: Im Lauf der Zeit sammeln sich einige Geräte an, die mit dem Heimnetzwerk verbunden werden müssen. Alle Geräte werden haben je ein Netz- und ein Netzwerkkabel, welche meistens viel zu lang sind. Man legt die Kabel in Schlingen, zusammengehalten mit einem Kabelbinder. In diesen Schlingen sammelt sich der Staub, dem man kaum beikommen kann. Da, wo alles zusammentrifft, entsteht ein heilloses Durcheinander von diversen Kabeln.

Auf unserer Geräteplattform stehen 4 Zusatzgeräte, die mit dem Router verbunden sind, d.h. insgesamt sind es 5:
1 Splitter (1 Netzkabel, 1 Netzwerkkabel zum Router, 1 Netzwerkkabel zum Kabelanschluss)
1 Router (1 Netzkabel)
1 externe Festplatte (1 Netzkabel, 1 Netzwerkkabel zum Router)
1 Scanner für eine Einkaufsfunktion (1 Netzkabel, 1 Netzwerkkabel zum Router)
1 Hue Bridge für die Beleuchtung (1 Netzkabel, 1 Netzwerkkabel zum Router)

Am Router sind jetzt alle Ports besetzt.

Im Rahmen meiner Aufräum- und Säuberungsaktion anlässlich des bevorstehenden Schlafbesuchs hatte ich genug von dem Chaos und schaute mal im großen weiten Netz nach, ob es nicht kurze LAN-Kabel gibt. Und ich wurde tatsächlich fündig. 15 cm, 25 cm, 30 cm und 50 cm benötigte ich und die sind gar nicht mal teuer, alle Kabel kosteten so ca. 2 – 3 Euro.

Nun sieht das da auf der Geräteplattform viel ordentlicher aus. Unter dem Tischchen liegen zwar die ganzen Netzkabel. Das muss wohl so. Irgendwas ist ja immer.

Bunte Vielfalt


Das Elbe-Penthouse liegt mit seiner Terrasse und dem Wintergarten direkt dem Restwald des Pappelwäldchens zugewandt. Dieser kleine Restwald wirkt wie ein kleiner Urwald. Hohe Pappeln stehen dort, die vorvielen Jahren mal angepflanzt wurden. Dazwischen stehen Birken, Eichen und viel Gebüsch, hat sich alles wohl mal selbstgesät und man hat den Dingen ihren Lauf bzw. ihren Wuchs gelassen. Viele Stämme sind von dichtem Efeu umrankt. In diesem kleinen Wald lebt eine ungeheure Vogelvielfalt. Weiterlesen

Winter


Ganz feiner Schnee fällt derzeit rund um das Elbe-Penthouse. Feiner Schnee ist gefährlicher als dicke nasse Flocken. Laut Wettervorhersage ist mit ca. 5 cm Schnee zu rechnen. Im Moment ist es nur eine Schicht wie aus Puderzucker. Mal sehen, wie es morgen früh aussieht.

Erdbeben im Pappelwäldchen

Ein paar Tage war ich nicht da – und schon wackelt die Bude, also das ganze Elbe-Penthouse. Was hier los ist?: Bauarbeiten in der neuen Hafencity unten an der Elbe. Der Boden wird dort verdichtet. Ein tonnenschweres Gewicht fällt auf eine Metallplatte. Man hört hier den Knall wenn das Gewicht auf die Platte trifft, wenige Sekunden später sind die Vibrationen zu spüren, die so stark sind, dass z.B. mein Monitor vor meinen Augen wackelt und der Fußboden bebt. Das überträgt sich irgendwie auch auf meinen Magen, so muss sich das bei Seekrankheit anfühlen. Ja, es war ist ein sehr merkwürdiges Gefühl.

Begonnen hatten die Arbeiten bereits am Donnerstag letzter Woche. Eine Dame aus einem anderen Haus der Wohnanlage hatte sich bereits ausgiebig bei der Hausverwaltung beschwert. Und das tat ich gestern auch. Der Hausverwalter versuchte, wie immer, mit irgendwelchen Ausreden die Sache abzubügeln. Er wüsste z.B. nicht, an wen er sich denn wenden sollte. Nachdem ich ihm erzählt hatte, dass es an den Häusern ja vorgefertigte Fassenteile gibt, die zum Teil schon nachgebessert worden waren, und ich eine Einstweilige Verfügung gegen die Arbeiten erwähnte und ihm auch noch ein Beiratsmitglied der Eigentümergemeinschaft auf den Hals gehetzt hatte, kam die Sache wohl in Schwung. Wir würden einen Schwingungsmesser installiert bekommen, also eine Art Seismograph.

Das Teil wurde heute installiert. Es besteht aus 3 Einheiten. Eine davon ist ein Sender, der die Daten an ein Institut in Leipzig übermittelt. Bis zum Ende der Arbeiten bleibt das Ding nun in unserer Wohnung und zeichnet die Erschütterungen auf.

Seit gestern Vormittag ist allerdings Ruhe eingekehrt. Das Ding auf der Baustelle ist kaputt. Wir hatten schon gedacht, dass tatsächlich jemand eine Stillegung der Baustelle erwirkt hat.

Späte Blüte und Herbstlicht


Es ist merkwürdig mit der Engelstrompete: Im Sommer, wenn sie eigentlich in voller Blüte stehen sollte, trägt sich maximal 2 Blüten. Wenn diese ausgeblüht sind, dauert es ein paar Wochen, bis sich aus den Knospen neue Blüten gebildet haben. Jetzt, im Herbst, mit kühlen Temperaturen, explodiert die Pflanze förmlich. Was soll man davon halten?

Demnächst muss das Bäumchen eingeräumt werden. Vorher muss ich die Verzweigungen kürzen. Eigentilch ist mal ein rigoroser Rückschnitt erforderlich. Wenn die Pflanze das nicht übersteht, muss wohl mal eine neue her. Ich liebe nämlich den schweren Duft der Blüten an lauen Sommerabenden – so diese denn stattfinden.


Sonnenuntergänge finden zurzeit so statt, dass die untergehende Sonne direkt seitlich in unseren Wintergarten scheint. Ich liebe dieses Licht, auch wenn der Herbst, und der bevorstehende Winter schon gar nicht, nicht meine Jahreszeiten sind.

Um im Keller Platz für Gartenmöbel und den Brunnen zu schaffen, haben wir heute das Futterhäuschen auf die Terrasse gestellt. Im Moment hat es noch einen „Warteplatz“. Erst wenn alle Pflanzen entsorgt bzw. eingeräumt sind, wird es auf den Winterplatz gestellt.

Kontrolliert umgelegt

Zum Geburtstag Ende März bekam ich ein Bäumchen Salix arbuscula geschenkt, eine Zwergweide. Einen (noch) passenden Pflanztopf bekam ich dazu. Das Bäumchen fand einen Platz, wenn vielleicht auch erst vorläufig. Wenn die Sommerbepflanzung Anfang/Mitte Mai vollendet ist, schau ich, wie alles arrangiert wird.

Der Sturm, der hier an den Tagen vor Ostern wütete, legte das neue Bäumchen einfach um. Noch ist es ja recht handlich und ich stellte es an einen anderen Platz. Wenn es da umkippen würde, würde es gegen die Wand kippen, dachte ich. Natürlich fiel es prompt in die andere Richtung. Es blieb mir also nichts anderes übrig, als das zierliche Bäumchen gezielt so zu kippen und zu legen, dass es keinen Schaden anrichten kann und selbst von Schäden verscheint bleiben würde.

Jetzt steht das Stämmchen erstmal wieder da, wo es passt. Wenn es allerdings da seinen Stammplatz erhält, muss ich es in einen größen Kübel umsetzen damit es stabil steht. Denn mit Stürmen ist hier im Norden ja öfter zu rechnen.

Neue Einwohner?


Im Frühling 2015 hatte ein Meisenpärchen versucht, in einer ungewöhnlichen Behausung ihren Nachwuchs großzuziehen. Leider waren die Bemühungen nicht von Erfolg gekrönt. Wir hatten irgendwann feststellen müssen, dass das Füttern eingestellt worden war. Bei der Untersuchung der Behausung stellte sich heraus, dass die kleinen Meisen gestorben waren, vermutlich an Unterkühlung.

Im Herbst des vergangenen Jahres haben wir einen Brutkasten für Meisen aufgehängt, wissend, dass die Gegebenheiten bei uns nicht optimal sind. Wind- und Sonnenrichtung soll man beachten, und geschützt soll es auch sein. Die Einflugöffnung zeigt hier genau nach Westen und somit zur Wetterseite. Anderseits, wenn die Meisen auch eine Möglichkeit zum Bauen mit einer Öffnung nach oben in betracht ziehen, dann könnte es also was werden mit dem Nestbau.

Seit ca. 3 Wochen beobachten wir, dass sich eine Blaumeise für das Angebot interessiert. Anfangs steckte sie nur den Kopf hinein und flog dann wieder weg. Seit etwa 2 Wochen krabbelt sie ganz in den Nistkasten hinein, ohne dass sie Baumaterial anschleppt. Sie bleibt dann einen Augenblick in dem Kasten und kommt dann wieder heraus. Wir fragen uns, was die darin veranstaltet. Vielleicht setzt sie eine Art Duftmarke damit nicht andere Meisen auf die Idee kommen, ihr die Behausung streitig zu machen.

Wir hoffen nun, dass das Angebot zum Nestbau und damit zur Aufzucht von Nachwuchs angenommen wird. Warum wohl sonst wird das Häuschen täglich begutachtet?