Eingebrochen


Da wir ja zurzeit ausserhalb der Arbeitszeiten nicht in das Haus kommen hatte ich mich beim Bauträger erkundigt, ob am Sonntag jemand vor Ort ist, der für Kaufinteressenten eine Beratung durchführt. Das wurde mir bestätigt, auch dass der anwesende Mitarbeiter einen Schlüssel für Haus 3 und damit für das Elbe-Penthouse haben würde.

Frohen Mutes und voller Erwartungen machten wir uns gestern Mittag auf den Weg nach Geesthacht. Familie J. traf auch gerade ein als wir am Elbe-Penthoue vorfuhren. Herr. J. erkundigte sich beim Verkaufsberater nach einem Schlüssel. Die Tür sei offen wurde ihm gesagt. War sie aber nicht. Herr J. ging zurück zum Verkaufsbüro, den Mitarbeiter im Schlepptau kamen beide zurück. Aber ein passender Schlüssel war nicht vorhanden. Ein schlechtes Bild für einen Verkaufsberater, der die noch reichlich vorhandenen Wohnungen verkaufen soll.

Ein wenig ratlos standen wir mit den J’s vor dem Haus, in das wir nun nicht reinkamen. Ich erzählte, dass ich letztens den Versuch gemacht hatte, durch das Kellerfenster in das Haus zu kommen, was mir aufgrund körperlicher Unzulänglichkeiten nicht gelang. Herr J. bekam glänzende Augen in der Hoffnung, doch noch ins Haus zu kommen. Einmal drin kann man nämlich von innen die Haustür öffnen. Es dauerte nicht lange und Herr J. krabbelte in das Kellerfenster. Glücklich strahlte er uns von innen an. Einen Moment später öffnete er uns und seiner Frau in einer völlig verschmutzten schwarzen Jeans die Haustür.

Gemeinsam machten wir uns auf den Weg zu unseren Penthäusern und fachsimpelten über Maler, Fliesenleger und Elektriker.

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