Das Wetter ist heute zwar nicht geeignet, den Tag auf der Terrasse zu verbringen, trotzdem zieht es mich des öfteren hinaus. Und ich schau hier und da und entdecke dabei immer wieder was neues, z.B. dass das Zitrusbäumchen Knospen angesetzt hat. Vielleicht trägt es ja auch mal Früchte.
Das Lantana camara (Wandelröschen) sieht ziemlich derangiert aus, so als sei ein Windboe in lange Haare gefahren. Ich schwanke noch, ob ich es vernichten soll oder ob ich darauf warten soll, dass die jungfräulichen Minitriebe, die sich zeigen, für einen üppigen Wuchs und Blüten sorgen werden.
Archiv für den Monat: Mai 2011
Neue Schuhe
Wir hier im Norden sind manchmal schon arg gebeutelt durch das Wetter. Oft mangelt es an Wärme, dafür haben wir keinen Mangel an Wind. Wenn dazu die Terrasse noch nach Süd-West bis Nord-West ausgerichtet ist, kann das zu einem Problem werden. Nord-West ist nämlich die Wetterseite und wenn es windig ist, kommt der Wind meistens aus besagter Richtung. Und dann kann es schon mal geschehen, dass ein Kübel sozusagen kentert wenn eine hohe Pflanze drin steht, wie z.B. unser Oleander. Ein Kübel, der konisch ist (siehe Bild oben), ist besonders gefährdet wenn durch die Höhe der Pflanze und die Stärke des Windes eine gewisse Instabilität entsteht. Und so geschah es, dass der Oleander schon diverse Male auf der Seite lag.

Um fürderhin ein Kentern zu vermeiden, haben wir dem Oleander nun ein neues Standbein verpasst, nämlich einen zylindrischen Kübel. Die Auswahl ist gar nicht so gross, aber ein passendes Teil fanden wir dann doch im örtlichen Baumarkt.

Bei der Gelegenheit verpassten wir der Strelitzie, die im Wintergarten steht, auch gleich einen neuen Schuh. Die kippt zwar nicht um – es sein denn, wir würden eine wilde Party feiern. Aber sie hat sich plötzlich entschieden, ihren Wurzelballen extrem zu vergrössen, so dass sich die Erde anhob und schon ca. 15 – 20 mm über höher war, als der Rand des Pflanzgefässes. Jetzt kann sich die Strelitzie wieder ausbreiten und bekommt hoffentlich nicht nur neue Blätter sondern endlich auch mal eine Blüte.
Das wird scharf
Unsere Chilipflanzen tragen erste Früchte bzw. Schoten. Wenn’s denn jetzt noch schönes warmes Wetter geben würde, könnten wir mit einer reichen Ernte rechnen – vorausgesetzt, die Parasiten nehmen uns nicht alles weg.
Unser Paradies
Unsere Terrasse ist nun fertig eingerichtet, der Sommer kann kommen!


Einige unserer Pflanzen werden im Haus überwintert, teilweise im Keller, wie z.B. der Oleander, die Engelstrompete und das Wandelröschen. Das Zitrusbäumchen und die Bougainvillea standen den Winter über im kühlen Treppenhaus.


Zur Ergänzung haben wir ein paar einjährige Sommerblumen gekauft, wie Impatien und eine Fuchsie. Alles andere muss sich nun erst entwickeln.

Die Bougainvillea hatten wir schon in Hamburg. Sie ist ca. 14 Jahre alt. Sie wird jedes Jahr gehegt und gepflegt damit sie im Sommer wieder reichlich blüht. Da sie eine Pflanze ist, die sehr viel Sonne und Wärme mag, ist das manchmal etwas heikel. Nach dem Rückschnitt beginnt sie nun, ganz vorsichtig mit dem Austrieb. Zurzeit sieht sie ja noch recht unansehnlich aus.

Die Trompetenblume scheint da unempfindlicher zu sein. Sofort nach dem Rausstellen zeigten sich überall kleine neue Triebe.
Das Wandelröschen gedeiht wie Unkraut, hat aber auch noch keine Blüten.
So ist das eben, wenn man in seinen räumlichen Verhältnissen, Pflanzen zu überwintern, etwas eingeschränkt ist. Dann dauert es halt, bis sich die ersten Blüten zeigen. Es macht aber auch Spass, die Pflanzen zu beobachten. Und die Freude ist dann riesengross, wenn sich die ersten Knospen zeigen.
Wer viel Geld übrig hat, kann sich ja in jedem Frühling mehrjährige blühende Pflanzen kaufen. Der Vorteil ist, dass man auf die Blüte nicht lange warten muss und alles gleich nett und adrett aussieht. Da wir aber Möglichkeiten haben, ein paar Pflanzen zu überwintern, wäre es mir zu schade, im Herbst alles zu vernichten.
Leider haben wir ein Sorgenkind, eine Passionsfruchtpflanze. Bernd hatte sie vor 2 Jahren zum Geburtstag bekommen. Den ersten Winter verbrachte sie im Keller. Der letzte Sommer brachte sie nicht so richtig weiter. Deshalb boten wir ihr im Winter Asyl in unserer Wohnung an. Ich sag mal so: Sie überlebte. Wir hoffen nun, dass sich in diesem Sommer wenigstens mal eine Blüte zeigt. Auf eine Frucht hoffen wir wohl vergebens. Diese Pflanze liebt einen voll sonnigen Standort. Den können wir ihr auf unser halbschattigen Terrasse leider nicht bieten.
Mietnomaden
Sie sind fort – einfach so. Erst legten sie fünf Eier ins Nest. Nach dem Schlüpfen des Nachwuchses beglücken sie uns, indem wir die Eltern beobachten konnten, wie sie mit allerlei Getier ankamen um die Brut zu füttern.
Plötzlich war nur noch ein Baby da. Weiss der Himmel, wo die anderen abgeblieben sind. Und von einen auf den anderen Tag ist das Nest leer.
Zurückgeblieben ist ein völlig derangierter Kugeltuja mit diversen Löchern und einem leeren Nest. Also nee! Wir sind entsetzt!
Von flüssig auf fest?
Wenn das so weitergeht, muss ich von Flüssigdünger auf Dünger in Pulverform wechseln. Da Flüssigdünger dem Giesswasser zugesetzt wird und giessen zurzeit absolut nicht notwendig ist, ist die Versorgung der Pflanzen mit Nahrung im Moment nicht möglich.
Blüten
Die Aufnahme zeigt die Blüte einer Clematis, die von unserem Brunnen leicht mit Wasser benetzt wurde.
Sommerfertig
Der Sommer kann kommen, unsere Terrasse ist gerichtet. Mit tatkräftiger Hilfe von Bernd haben wir es trotz meiner derzeit körperlichen Einschränkungen geschafft. Jetzt können wir uns zurücklehnen und geniessen.
Die Bougainvillia und die Engelstrompete müssen sich nun in den nächsten Wochen erst entwickeln. So viel Möglichkeiten haben wir nämlich nicht, alle Pflanzen beizeiten vorzuziehen. Irgendwo wollen wir ja auch noch wohnen. Beide Pflanzen haben heute neue Erde bekommen damit sie nun hoffentlich kräftig gedeihen.
Gepflanzt wurden heute sechs Imaptiens, drei am Brunnen – wovon eine die Steckdose verdecken soll -, und drei im Grünpflanzenbereich. Auf unser halbschattigen Terrasse sind Impatiens nämlich ideale Sommerblüher.
Livebilder
Während sich ein Küken mühsam aus dem Ei pellt reisst ein anderes schon mal den Schnabel auf.
Das Hintergrundrauschen sind die Pappeln, die rund um unsere Terrasse stehen.
Nachwuchs
Fünf Eier waren im Gelege, ein unbeschädigtes ist noch zu sehen und 3 kleine Schnäbel haben wir entdeckt, die weit aufgerissen nach Futter gierten. Leider haben wir die noch nicht mit der Kamera erwischt. Wir sind ja auch sehr vorsichtig und wollen die junge Familie nicht allzu sehr stören. Deshalb haben wir uns auch vorerst von der Terrasse verzogen. Aber die müssen sich an uns gewöhnen. Wir wollen bei dem traumhaften Wetter ja nicht dauernd drinnen hocken.