Spontane Entsorgung

Irgendwann kommt der Zeitpunkt, da fragt man sich, ob man ein Baublog abschliessen soll oder nicht. Es gibt viel Internetleichen, die seit Monaten einfach so daliegen und man hat dein Eindruck, es passiert nichts mehr. Kaum ein Bauherr schreibt, dass jetzt alles gesagt worden ist, das Blog aber bestehen bleibt um Interessenten vielleicht Hilfestellung zu geben. Ich werde demnächst die Linkliste diesbezüglich genau unter die Lupe nehmen.

Ich für meinen Teil will versuchen mich zu bemühen, das Weblog über das Elbe-Penthouse am Leben zu erhalten, auch wenn die Einträge nicht mehr in so kurzen Abständen wie bisher erscheinen werden.

Es gibt aber auch Begebenheiten, da frage ich mich, wo gehört das jetzt hin? Soll ich das bei Queergedacht schreiben oder ins Elbe-Penthouse? Ein Eintrag bei Volker hat mir dann die heutige Entscheidung abgenommen. Denn das, was mir heute berichtenswert erscheint ist einerseits ein Stück aus dem Alltag, anderseits hätte dies so nicht stattgefunden, würde wir nicht im Elbe-Penthouse wohnen. Es ist also eigentlich ein crossover. Aber Volker hat dann den Auschlag gegeben, wo ich heute schreiben soll:

Heute Mittag trafen wir auf unserem Weg runter zur Elbe, um dort Brotreste von gestern an die Enten zu verfüttern, unseren Nachbarn. Ganz spontan fragten wir ihn, ob sie, also er und seine Frau, Lust auf eine Latte hätten:
„Habt ihr Lust auf ’ne Latte?“ – „Da muss ich meine Frau fragen.“ – „OK, wir melden uns, wenn wir wieder da sind.“ – „OK.“

Wir verfütterten unser Brot an die hungrigen Schnäbel und standen danach noch ein Weilchen in der warmen Novembersonne am grossen Strom.

Kaum waren wir zurück klingelte es an der Wohnungstür (anhand des Klingeltons können wir unterscheiden, ob an der Haus- oder an der Wohnungstür um Einlass gebeten wird): „Was ist denn nun?“ (oder so ähnlich). – „Jo, kommt rein“.

Die Beiden wollten dann zwar keine Latte sondern einen Cappu. Die Latte hattentranken Bernd und ich. Dazu gab es noch Kuchen von gestern. Viel war es nicht aber nun ist er weg.

Na ja, wie es dann so ist wenn man gemütlich zusammensitzt, wird über dies und jenes gesprochen, so auch über den gestrigen Abend bei uns und über das, was es zu essen gab. „Zimteis? Wie macht ihr das denn? Habt ihr ’ne Eismaschine?“ – „Wollt ihr probieren? Wir haben noch was übrig.“ Na ja, so wurde dann der Rest von dem Zimteis auch vertilgt. Auch von den Äpfeln hatte ich noch was im Kühlschrank. Die wurden schnell in der Mikrowelle heiss gemacht.

Irgendwann war es dann soweit, dass wir unseren Nachbarn auch noch Ofensuppe aufschwatzen konnten. Die ist nun auch wech und wir sind froh, dass alle Reste verwertet wurden und wir so nette und lockere Nachbarn haben.

5 Gedanken zu „Spontane Entsorgung

  1. Volker

    Na, das freut mich, wenn ich Dir quasi eine Hilfe war.

    Alo ich würde auch zukünftig hie schreiben, so wenn neue Nachbarn in das HAus (in der näheren Umgebung) einziehen. Wie sich das Umfeld entwickelt und so…

    Löschen darf man soetwas auf keinen Fall, Ich glaube wenn ihr erstmal ein paar Järchen dort wohnt, ist es euch an manchem Abend eine Freude in den Geschichten von heute und gestern zu lesen. Welcher Hauseigentümer konnte das früher schon von sich behaupten?
    Oder gar die Einträge samt Bildern in einem Buch zusammenfassen und für sich und liebe Freunde und Verwandte als Weihnachtsgeschenk drucken lassen?
    Die Möglichkeiten sind da sehr vielfältig….

    Antworten
  2. CeKaDo

    Ein Blog zu löschen, ist wie ein Tagebuch wegzuwerfen. Nur mit dem Unterschied, daß dieses Tagebuch nicht in einem Versteck im Dunkeln lagert, sondern jeden Tag von vielen Menschen gelesen wird.

    Ein Tagebuch, das Tipps gibt, Hilfe und Lächeln bringt.

    Ich habe Webseiten, an denen arbeite ich seit inzwischen über drei Jahren nicht mehr. Dennoch erscheinen dort monatlich noch immer tausende von Besuchern.

    Und das freut mich einfach und sie bleiben stehen, bis sie keiner mehr will.

    Antworten
  3. Christian

    Diese Überlegung habe ich auch schon diverse Male angestellt: einstellen oder weiterführen. Gut, wir sind bei unserer Umbauerei erst zur Hälfte fertig aber bis der Rest angepackt werden kann wird das noch eine ganze Weile dauern.

    Letztendlich halten mich die monatlichen Zugriffszahlen und vor allem die zahlreichen Suchanfragen von der Stillegung ab. Wenn jemand eine Antwort auf seine Frage findet, dann hat sich das “am Leben erhalten” doch gelohnt.

    Antworten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert