Home and Garden


Schon seit Jahren reizte es mich, diese Ausstelunng zu besuchen, selbst als ich noch keinen Gedanken daran verschwendete, mir jemals wieder ein eignes Heim kaufen zu können. Aber man kann ja träumen.

Gestern machten wir uns auf den Weg zum Derby Park, auf dessen Gelände diese kleine Messe stattfindet. Wir vetrauten uns dem Navisystem unseres Wagens an und liessen uns leiten. Irgendwann tauchte eine grosse Plakatwand mit Werbung für die Messe auf – ohne die dass sich unsere eingebaute Dame mit der Ankündigung meldete: Sie haben ihr Ziel erreicht! Pferdetransportwagen standen auf einem Parkplatz, alles deutete darauf hin, dass es sich hier um ein Pferdesportgelände handelt. Für uns war es klar, dass hier auch die Messe sein musste. Wir parkten unseren Wagen und machten uns auf die Suche. Aber von Home and Garden war nichts zu sehen. Den Wagen liessen wir an Ort und Stelle und machten uns zu Fuss auf die Suche.

Gepflegte Anwesen und gepflegten Garten säumten unseren Weg, aber keine Ausstellung. An einer Kreuzung befrage ich eine Dame, die mit dem Fahrrad unterwegs war. Sie erklärte uns den Weg: Dort immer geradeaus, noch ca. 10 Minuten. Aber auch nach 10 Minuten fanden wir keinen Hinweis. Allerdings machte uns das erhöhte Personenaufkommen stutzig. Ich frage ein Ehepaar und sie wiesen uns dann endgültig den Weg. Fazit: wären wir der Wegbeschreibung auf der Homepage gefolgt, hätten wir es einfacher gehabt.

Dass der Eintritt 12 Euro pro Person kostet, hatte ich zwar gelesen, aber davon hatte ich mich nicht abschrecken lassen, obwohl das natürlich ziemlich happig ist. Dazu später mehr.

Wir bezahlten also und lustwandelten dann über das Messegelände. Teakmöbel, Pflanzen, Gartenaccessoires – wie Glaskugeln und Eisenschmuck, Brunnen, Grills, Möbel für drinnen und draussen – alles hübsch in Szene gesetzt in exklusiven kleinen Zelten oder auf dem gepflegten Rasen. Es wurde wenig Angeboten, dass klare schlichte Linien auswies, meist waren die Aussstellungstücke verschnörkelt und verspielt – und nicht unbedingt preiswert. Es gab ein oder zwei Stücke, die unserem Geschmack entsprachen, die aber, da wir keinen Garten haben/haben werden, nicht für uns geeignet sind oder für die wir zurzeit einfach keinen Platz haben. So wurden z.B. frostfeste Terrakottakrüge im mediterranen Stil angeboten, die wir uns gut auf der späteren breiten Terrasseneinfassung vorstellen könnten.

Bernd und ich waren auf dieser edlen Veranstaltung in unserem Schlabberlook eher underdressed. Vielleicht hätten wir uns bei einer der Anbieterinnen noch schnell ein pastellfarbenes fesches Hütchen mit Blümchen und Schleier kaufen sollen, mit dem wir auch zum Derby richtig angezogen wären. Das Publikum war jedenfalls sehr ausgesucht. Die Damen in leichten luftigen, leicht im Sommerwind wehenden Sommerkleidern, teilweise auch mit Hütchen. Die Herren sportlich-sommerlich-schick. Egal – ich habe kein Problem damit, nicht dem Üblichen zu entsprechen. Vermutlich will man auch mit dem relativ hohe Eintrittspreis das übliche Messepublikum fernhalten und den exquisten Stil bewahren.

Nach ca. 1 Stunde hatten wir alles gesehen. Na, vielleicht kaufen wir uns im nächsten Jahr dort die Terrakottakrüge für die Dachterrasse.

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