Archiv für den Monat: September 2007

geschuftet

Die alte Wohnung bedarf vor der Übergabe einer Säuberungsaktion, mit der wir heute begonnen haben. Bad und Küche sind fertig, der Boden im Schlafzimmer ist gesaugt, der Balkon geschrubbt.

Als wir nach Hause kamen, haben wir unser zubereitetes Essen (Gyros) auf der Terrasse einnehmen können.

Morgen geht’s noch Mal nach Hamburg: Der Boden im Wohnzimmer muss noch gesaugt und die Fenster geputzt werden. Dann sind wir durch und können uns auf das Elbe-Penthouse konzentrieren, in dem noch allerhand Arbeit auf uns wartet.

Bilder von unserer neuen Wohnung gibt es, wenn alles fertig ist. Bitte noch etwas Geduld.

Lange Wege

Unsere alte Wohnung war klein. Das Wohnzimmer hatte eine zentrale Lage, von dem eine Tür ins Schlafzimmer und eine Tür in die Küche führte. Man konnte mehr oder weniger direkt vom Schlafzimmer in die Küche schauen, jedenfalls halbwegs. Die akustische Verständigung war kein Problem. Ohne die Lautstärke der Stimme erheblich zu vestärken, war eine Unterhaltung vom Schlafzimmer, in dem auch unsere Rechner standen, bis zur Küche ohne Probleme möglich.

Im Elbe-Penthouse ist es ganz anders. Das Arbeitszimmer liegt an einem Ende, die Küche am anderen. Es gibt keinen direkten Weg. Man muss um 3 Ecken gehen, Sichtkontakt ist deshalb nicht möglich und Hörkontakt auch nicht.

Benötige ich im Arbeitszimmer ein Glas mit unserer Lieblingsmische bedarf es zur Küche und zurück etwa 14 m Weg – eine Tatsache, die zurzeit noch etwas gewöhnungsbedürftig ist.

Der Wohnzimmerschrank steht an der Wand zum Arbeitszimmer. Würde ich aus dem Schrank etwas zum Arbeitszimmer transportieren müssen, müsste ich erst fast bis zur Küche gehen und dann im Wohnzimmer wieder zürück in Richtung Arbeitszimmer.

Ich brauche hier Rollschuhe!

Wohlfühlheim

Heute vor einer Woche sind wir im Elbe-Penthouse angekommen. Es ist Zeit, dass ich von unseren ersten Eindrücken berichte und über das, was bisher geschehen bzw. nicht geschehen ist.

Zuerst mal ist zu sagen, dass wir hier einen sehr ruhigen und entspannten Schlaf finden. Jeden Morgen liegt das Laken fast so da, wie wir es am Abend vorher beim Insbettgehen vorgefunden haben. Sollte es doch mal etwas mehr zerwühlt sein, hat es andere Gründe, über die ich mich hier nicht näher auslassen möchte.

Die Wohnung ist ja noch nicht komplett, es fehlen ja immer noch die Innentüren, die hoffentlich in der nächsten Woche eingebaut werden sollen.

Die Duschkabine wurde inzwischen eingebaut. In unserer 5-Eckdusche haben wir mehr Platz beim Duschen als in Hamburg in der Badewanne. Und der grösste Luxux überhaupt ist die Tatsache, beim Duschen nicht vom Duschvorhang eingewickelt zu werden.

Gestern wurde die Küche komplettiert. Es ist allerdings ein Teil nicht richtig geliefert worden. Das wird in Kürze ausgetauscht. Aber wir konnten endlich einräumen und wieder ein paar Umzugskartons in den Keller verfrachten.


Zum falschen Teil gibt es hier ein Suchbild. Einen Preis für den, der als erster entdeckt, was falsch ist, gibt es aber nicht. Es herrscht nämlich Ebbe in der Kasse – weil…

… wir uns nämlich entschieden haben, einen neuen Wohnzimmerschrank zu kaufen. Das erste Mal haben wir bei IKEA gekauft. Erstens natürlich aus finanziellen Gründen und zweitens, weil wir in einem herkömmlichen Möbelhaus nichts passendes gefunden haben. Mangels eigener Transportkapazität lassen wir uns die Teile morgen anliefern.

Desweiteren bekommen wir noch eine massgeschneiderte Einbauschrank-Garderobenkombination für eine Nische im Flur.

Einen Wäschetrockner, also ein elektrischer, in den man die Wäsche hineinsteckt, auch Tümmler genannt, haben wir Anfang der Woche gekauft. Er soll heute geliefert werden.

Auch aus menschlicher Sicht haben wir es gut getroffen. Mit unseren direkten Nachbarn auf der Etage haben wir ja schon seit Monaten einen sehr netten Kontakt. Mit Claudia und Thomas aus dem Haus gegenüber, die auch sehr nett und locker sind, waren wir am Sonntagabend beim Italiener essen. Es war ein schöner Abend. Ursula und Eitel, das Ehepaar, das uns während der Bauphase gelegentlich zum Kaffeetrinken eingeladen hatte, brachte uns gestern einen kleinen Blumenstrauss vorbei. Leider waren wir nicht zu Hause. Shayanna begrüsste uns am Tag des Einzugs mit einer sehr hübschen Pflanze für die Terrasse. Überraschend mitten im Einzugschaos stand shayanna mit dem Kübel in der Tür – ein Lichtblick in einer Stresssituation.

Gestern haben wir erste Kontakte zur örtlichen mittlständischen Betrieben gehabt. So haben wir unsere Wohnzimmervorhänge aus Hamburg, die wir im Schlafzimmer auffhängen wollen, zur Wäscherei gebracht. Dort wurden wir äusserst nett bedient. Überrascht war ich darüber, dass keine Vorkasse verlang wurde, wie das in diesem Gewerbe ja normaler Weise üblich ist. Statt uns vor den Latz zu knallen, wann wir die Vorhänge wieder abholen könnten, wurden wir gefragt, wann wir sie denn wieder haben wollen. Da es nicht drängt (wir haben uns an das Schlafen ohne Vorhänge schon fast gewöhnt) und da ich ob der Frage ziemlich überrascht war, habe ich etwas verhalten reagiert. Na ja, uns wurde dann angeboten, die Vorhänge ab morgen mittag abholen zu können.

Gleich nebenan der Wäscherei ist eine Änderungsschneiderei. Dort werden wir die Vorhänge kürzen lassen müssen weil wir uns für das Elbe-Penthouse für ein anderes Aufhängesystem entschieden haben.

Auf dem Rückweg von der Wäscherei kamen wir an einem Weingeschäft vorbeit, wo Federweisser aus Baden angeboten wurde. Wollen wir? Klar wollten wir – und schon waren wir im Laden, der auf uns einen sehr gemütlichen Eindruck machte. Wir trugen unseren Wunsch vor und bemerkten dabei gleich, dass wir uns gern mal etwas umsehen würden. Die Verkäuferin oder Inhaberin hielt uns nicht davon ab und bot uns noch ein Glas Wein an, das wir dankend annahmen. Unser Rundgang endete damit, das wir noch 2 Flaschen Wein einpacken liessen und mit der Gewissheit, dass wir ganz bestimmt nicht das letzte Mal bei Ars Vivendi gewesen sind.

Bisher haben wir in unserer neuen Heimat Geesthacht nur nette Menschen kennengelernt. Andere wollen wir auch gar nicht treffen – obwohl das wohl leider nicht ausbleiben wird.

PS: Das Chaos in der Küche wird sich erst dann legen, wenn wir alle Schränke haben.

Wir sind da! (crossover)

Schnell ein kurzes Lebenszeichen.

Seit Mittwoch wohnen wir nun im Elbe-Penthouse. Wir nächtigen noch ohne Vorhänge im Schlafzimmer, haben jeden Morgen mangels einer Duschabtrennung gebadet, sind immer noch am Packen und Räumen.
Das Telefon funktioniert, das Internet nur eingeschränkt, nämlich ohne Router, so dass immer nur einer von uns Beiden online sein kann. Wir hoffen, dieses Problem in Kürze in den Griff zu bekommen.

2 Nächte haben wir allein in diesem Haus geschlafen, gestern sind auch unsere direkten Nachbarn eingetroffen.

Es gibt hier reichlich Mücken und Spinnen, aber sonst ist es wunderschön hier – wie nicht anders zu erwarten war.

Das war’s! (crossover)

Dieses ist nun der letzte Eintrag, den ich aus Hamburg veröffentliche.
Gleich werden unsere Rechner vom Netz genommen. Alles Leitungen werden beschriftet, alles wird verpackt.

Da es hier in der Wohnung total ungemütlich ist und wir nicht mal Lust haben, hier eine Pizza oder einen Croque zu essen, werden wir uns nachher aufmachen, um beim Italiener um die Ecke ein kleines Abschiedsessen zu uns zu nehmen.

Wenn alles klappt, sind wir am 13. September wieder online. Dann werde ich mich kurz melden. Wenn ihr nichts von mir hört, tja – dann war das nichts mit der Umschaltung.

Bis dann aus dem Elbe-Penthouse in Geesthacht.

Unvollständig

Übermorgen werden wir in eine Wohnung ziehen, die in einigen Teilen unvollständig ist. Dass die Innentüren fehlen werden, bis auf die eher unwichtige Tür für den Hauswirtschaftraum, hatte ich ja schon berichtet.

Hatte ich schon erwähnt, dass die Duschabtrennung erst 2 Tage nach unserem Einzug geliefert und eingebaut werden kann?

Heute wurde die Küche geliefert und eingebaut. Ich mach mir absolut gar nichts mehr daraus, dass auch sie noch nicht ganz vollständig ist, sondern erst in der nächsten Woche komplettiert wird:
Die Dunstesse war nicht rechtzeitg vom Hersteller angeliefert worden. Eine Rückfrage des Kücheneinbaumonteurs beim Küchenstudio brachte insofern Klarheit, dass sie heute dort eingetroffen ist. Die Hängeschränke hat das Einbauteam wieder mitgenommen weil die Sacklochbohrungen für die Einbaulampen fehlten. Die Kabeldurchführungen waren vorhanden, aber nicht die Bohrungen, in die die Lampen, die auf die Arbeitsfläche leuchten sollen, eingelassen werden.

Wir können aber kühlen, gefrieren, backen, kochen und mikrowellen. Lebenserhaltende Massnahmen sind also möglich. Ach ja, die Reste auf dem Geschirr können wir auch entfernen, manuell und maschinell.

Beim Einbau der Küche wurde festgestellt, dass wir 2 Arbeitssteckdosen an einer ziemlich blöden Stelle geplant haben, nämlich genau dort, wo 2 Rückwandplatten zusammenstossen. Der Elektriker, der im Haus nebenan arbeitet, kommt morgen noch mal rüber und setzt die Steckdosen um. Ein Teil der Nischenrückwand wird also auch erst in der nächsten Woche montiert.

Wurstfinger und Muskelkater


„Man sollte öfte umziehen!“ meinte Bernd gestern, als wir beim durchforsten der Schränke auf eine erhebliche Anzahl von Leichen stiessen, will sagen, auf Dinge, die wir seit Jahren nicht vermisst und nicht benutzt haben. Rigoros haben wir ausgemistet.

Bei den Räumarbeiten kamen aber ein paar Dinge zu Tage, von denen ich mich nicht trennen will. So fand ich z.B. eine kleine Schachtel. Darin waren Manschettenknöpfe (habe ich seit Ewigkeiten nicht mehr getragen) und eine Uhr, deren Metallarmband ich auf einer Frachtschiffreise nach dem Kombüsenball in der Sonne an Deck liegend verbogen hatte. Ausserdem fand sich in dem Kästchen mein Ehering und ein Siegelring aus Gold mir schwarzem Onyx, den ich von meinen Grosseltern zur Konfirmation bekommen hatte.

Neugierig, ob der Ring noch passen würde, schob ich ihn auf meinen rechten Ringfinger. Das ging zwar ganz mühelos, aber doch relativ einfach. „Passt noch!“ sagte ich zu Bernd. Aber dann begann das Dilemma. Ich bekam den Ring nicht mehr ab. Ich hielt dann die Hand unter kaltes Wasser und verteilte recht grosszügig Schmiermittel in Form Spülmittel auf dem Finger.

Es gelang mir, den Ring wieder abzuziehen, was allerdings nicht schmerzfrei und ohne Blessuren ablief, wie auf dem Foto zu sehen ist. Um die Blutung zu stillen, ich wollte doch gern weiterarbeiten, tupfte ich tapfer Schwedenbitter auf die Kraztwunde. Ganz zu ist sie noch nicht. Bei Berühung mit Wasser brennt es noch. Und wenn ich den Finger krumm mache, ist es ziemlich stramm.

Fotos von meinen von Muskelkater befallenen Waden und Oberschenkeln möchte ich euch nicht zumuten.

Pappwand statt Schrankwand


Nach 25 Kartons haben wir uns eine Packpause gegönnt und sind zum Elbe-Penthouse gefahren, um einige zerbrechliche Dinge selbst zu transportieren. Ausserdem standen die uns hier im Weg und nahmen Stellplatz für weitere Kartons ein.

Eins ist ziemlich sicher: Wir werden wohl die restlichen 25 Kartons nicht benötigen. Schlauer sind wir allerdings erst, wenn alle Schränke leer sind.

Heute Abend wird aus diesem Grund auch nicht gepackt. Erholung muss sein.

Abschied (crossover)

Erst als ich heute Morgen aus dem Haus ging wurde mir bewusst, dass ich an diesem Tage das letzte Mal diesen einen Weg ins Büro gehen würde. Ab dem 1. Oktober, wenn mein erster Arbeitstag nach dem Umzug ist, wird alles anders sein.

Ich gehe immer mit offenen Augen und Ohren durch die Welt, aber heute morgen nahm ich alles noch mal bewusst war. Die Apotheke an der Ecke, die alten Villen mit dem alten Baumbestand im Graumannsweg, die Kneipen, Restaurants und Geschäfte in der Langen Reihe.

In den 10 Jahren, während der ich täglich diesen Weg ging, hat sich nicht viel verändert, aber einiges doch. Alte Häuser sind renvoviert worden, Geschäfte kamen und gingen, Inhaberwechsel bei dem Laden an der Ecke, wo ich morgens immer meine Zeitung kaufte.

Zwei besondere, wenn auch negative, Ereignisse konnte bzw. musste ich während dieser Jahre beobachten:
In der Langen Reihe hat ein Brand ein altes Haus zerstört, in dem mein Lieblings-Käse-Laden war.
Die Strasse Sechslingspforte war eines morgens gesperrt. Ich setzte meinen Schritt über eine unbestimmebare rote Spur mit irgendwelchen Krümeln. Erst später am Tag erfuhr ich aus dem Radio, dass es sich um menschlie Überreste eines Selbstmörders gehandelt hat, der in den Zwillingsreifen der Hinterachse, vom Fahrer unbemerkt, ca. 2 km durch die Stadt geschleift wurde.

Wenn man jeden Tag zur selben Zeit den selben Weg geht, dann sieht man auch immer die selben Leute, wie z.B. den Mann auf dem Fahrrad, der immer freundlich grüsst, die Türkin, die scheinbar auf dem dem Weg vom oder zur Arbeit ist, andere Menschen, die auf dem Weg ins Büro sind, der junge Mann, die Donnerstagsfrau und viele andere. Einige von ihnen waren dann plötzlich nicht mehr da – warum auch immer. Man wird meist erst ein paar Wochen später gewahr, dass man sie nicht mehr gesehen hat.

Jetzt bin ich auch einer von ihnen, von heute auf morgen weg von diesem Weg. Vielleicht vermisst mich auch Jemand nach ein paar Wochen. Der Mann auf dem Fahrad bestimmt. Wenn ich ihn heute Morgen getroffen hätte, hätte ich ihm gesagt, dass wir uns nun nicht mehr treffen werden. Im Zeitungsladen habe ich mich verabschiedet. Ich, ein kleiner Kunde nur, der immer nur eine Zeitung gekauft hat.