Archiv für den Monat: Januar 2006

Eis auf der Elbe

Nach der heutigen Inaugenscheinnahme unserer zukünftigen Heimat liessen wir es uns nicht nehmen, an die vereiste Elbe zu gehen. Der Fluss liegt nur einen Katzensprung vom Baugebiet entfernt und nach wenigen Minuten standen wir staunend am Ufer.

Bereits kurz bevor wir das Ufer erreichten, hörten wir ein leise schabendes Geräusch. Es war das Eis, das in einer schmalen Rinne flussabwärts geschwemmt wurde und durch das aneinanderreiben der Eisstücke das Geräusch verursachte. Die Elbe war in der ganzen Breite mit stehendem Eis bedeckt, nur in dieser schmalen Rinne bewegte sich das Eis, und das relativ schnell.

Auf dem Rückweg zum Wagen bemerkten wir unter einer Brücke, die über einen Seitenarm der Elbe führt, Enten, Blesshühner und Möwen, die auf dem zugefrorenen Wasser Standen. Wahrscheinlich warteten sie auf eine Mahlzeit, die von barmherzigen Spaziergängern gespendet wird.

Während unseres kleinen Spaziergangs konnten wir feststellen, dass der Geesthachter an sich eine freundliche Spezies zu sein scheint, wurden wir doch diverse Male höflich gegrüsst. Selbst ein junger Retriever kam freudig auf uns zugelaufen. Leider wurde er von seinen dickvermummten Besitzern zurückgerufen, bevor er uns beschnuppern konnte.

Nach unserem heutigen Ausflug nach Geesthacht ist die Vorfreude auf unser neues Domizil noch mal erheblich gestiegen.

Kleine Schritte

Auf Grund des Winterwetters der vergangenen Tage hatten wir keine grossen Erwartungen an einen gravierenden Fortschritt der Bauarbeiten. Jedoch sahen wir schon von weitem, dass einige der Fenster im Erdgeschoss eingesetzt waren.

Ganz deutlich ist hier die Teilung des Fensters in zwei Bereiche zu erkennen: Der unter Teil ist ein feststehendes Element, der obere Teil ist ein zu öffnendes Fenster. Noch sind die Fensterrahmen mit einer Schutzfolie beklebt, es ist aber zu sehen, dass die Farber der Aussenseite der Fensterrahmen grau sein wird, innen sind sie weiss.

Über die Farbwahl für die Aussenseite sind wir nicht ganz glücklich. Wir könnten uns vorstellen, dass ein dunkles Grau oder anthrazitfarben mit der Farbe des Mauerwerks besser harmonieren würde. Leider haben wir ja keinen Einfluss darauf. Vermutlich ist die Farbwahl zwischen Bauträger und Architektin abgestimmt worden. Architekten verstehen sich ja eh oft als Künstler und haben so ihre eigenen Vorstellungen.

Eine einsam auf dem Baugelände stehende kleine Palette mit Verblendsteinen hat uns jetzt auch die Herkunft der Steine verraten: Sie kommen aus Egernsund in Dänemark, was ich persönlich als sehr angenehm empfinde, da ich für viele Dinge, die aus Dänemark kommen, ein Faible habe. Meist hat dänisches Design klare Linien, wie eben die Häuser im Pappelwald auch. Dazu passen halt auch Verblendsteine aus Dänemark – obwohl er optische Unterschied zu anderen Steinen wohl kaum zu erkennen wäre. Wahrscheinlich hat hier der Preis den Ausschlag gegeben.

Wie es nun weitergeht mit dem Bauvorhaben bleibt abzuwarten und wird ganz bestimmt auch durch das Wetter beeinflusst.

Von der Puschenfrage zum Puschenkrieg

Die Puschenfrage ist noch immer ein äusserst aktuelles Thema und mutiert fast schon zum Puschenkrieg , wie man und frau bei den Hausbau Erfahrungen immer wieder nachlesen kann.

Die Einstellung so mancher ZickeDame verursacht nur noch noch Kopfschütteln bei mir weil offensichtlich die Wünsche der Gastgeber total missachtet werden und weil frau scheinbar gar nicht versteht, um was es hier geht, nämlich darum, das Eigentum anderer Leute nicht zu beschädigen. Wenn sich jemand mit weissem Teppichboden und weisslackierten Treppen wohlfühlt, dann ist das seine ganz persönliche Sache und sollte von den Gästen respektiert werden.

Wie es scheint, halten sich die Herren der Schöpfung weitestgehenst zurück mit ihrer Meinung zu diesem Thema. Sie befürchten wohl, dass sie sonst einen Tritt mit pumps- oder highheelsbestückten Füssen gegen das Schienenbein bekommen.

Enttäuscht

Unsere Inspektionstour nach Geesthacht brachte nicht viel neues zu Tage. Auf den ersten Blick schien es so, als sei in der vergangenen Woche gar nichts geschehen. Erst bei genauerem Hinsehen bemerkten wir, dass in paar Stützen für Leichtbauwände montiert worden sind. Ausserdem ist das Dach komplett zu und bei einem der beiden Penthäuser ist das Dach für den Wintergarten montiert.

Enttäuscht waren wir, dass noch nicht ein Fenster eingebaut worden ist. Allerdings fragen wir uns, ob nicht zuerst der Estrich gegossen werden muss weil es ja sonst einen Spalt zwischen derzeitigem Boden und Fenster gibt. Wenn das der Fall sein sollte, wird es noch dauern, bis die Fenster eingebaut werden können. Denn zuerst müssen ja die Heizungsrohre verlegt werden, vorher können die mit dem Estrich nicht anfangen.

Musik im Bad und anderswo

Während unseres gestrigen Gedankenaustausches erzählte unser Nachbar mir von einem Unterputzradio in der Grösse einer Schalter-/Steckdosenkombination, z.B. für das Badezimmer. Angeboten wird das Radio von der Firma Gira, die ausserdem ein sehr interessantes Programm an gutaussehenden Schaltern, Steckdosen und anderen Teilen im Angebot hat, auch für den Aussenbereich.

Das Radio gibt es in 30 verschiedenen Designs. Die Frage ist natürlich, wie der Klang ist. Vielleicht gibt es irgendwo eine Möglichkeit, wo man mal probehören kann. Man möchte natürlich auch beim Aufenthalt im Badezimmer eine akzeptable Klangqualität haben.

Eins ist sicher: Diese Firma merken wir uns. Nicht unbedingt wegen des Radios, aber wegen der schick aussehenden Schalter und Steckdosen.

Gedankenaustausch

Nachdem die übliche Feiertagspause in der Bauwirtschaft vorrüber ist, wollte ich von unserem Verkäufer mal wissen, wie die weitere Planung des gesamten Bauvorhabens von 6 Häusern aussieht, hat man uns doch im Lauf der letzten 7 Monate immer wieder andere Versionen erzählt. Ich fragte deshalb telefonisch nach. Danach sieht es so aus, dass wir tatsächlich erst am Ende diesen Jahres einziehen können. Gut, das steht auch so im Kaufvertrag, aber es wurde uns immer die Hoffnung gemacht, dass es auch früher sein könnte. So ganz festlegen wollte er sich heute auch noch nicht, aber ich mach mir keine Hoffnung mehr, dass es früher werden könnte. Es sind aus unserem Haus auch erst die beiden Penthäuser verkauft, sodass man seitens des Bauträgers damit zurzeit noch keine Eile hat.

Im Verlauf des Gesprächs fielen mir noch ein paar technische Fragen zum Bau ein. So erfuhr ich z.B., dass die Bodentiefenfenster bis zu einer Sicherheitshöhe aus einem festen Element ausgeführt werden und der obere Teil dann als ein normales bewegliches Fenster. Schade eigentlich. Ich hatte es mir so schön vorgestellt, im Sommer die Fenster wie eine Art Balkontür ganz öffnen zu können. Da die Fenster in der vergangenen Woche schon angeliefert waren, werden wir wahrscheinlich am kommenden Wochenende wieder nach Geesthacht fahren und uns die Sache ansehen.

Nach diesem Gespräch rief ich unseren zukünftigen Nachbarn an und unterrichtete ihn über meinen aktuellen Kenntnisstand. Wir sprachen wohl ca. 30 Minuten zusammen und tauschten unsere Ideen über die Wohnungen aus. Mir wurde klar, dass es ihm in gewisser Weise ähnlich geht wie uns, nämlich dass wir teilweise noch gar nicht so richtig wissen, wie die Möbel gestellt werden sollen, wozu es natürlich auch ganz wichtig ist zu wissen, wo kommen wieviele Steckdosen hin. Fragen über Fragen, die uns gewiss noch so manche schlaflose Nacht bescheren werden.

Keine Leimholzträger!


Es geht jetzt zügig voran in Geesthacht. Auf der Terrasse bekamen wir einen ersten Eindruck, wie es dort aussehen wird. Die Wand zur Nachbarwohnung wurde verblendet. Voraussichtlich wird das dann die Rückwand für unseren Wintergarten, was wir uns auch sehr gut vorstellen können.

Die beiden Penthäuser im „Musterhaus“ sind grösstenteils mit dem Dach eingedeckt (sagt man eigentlich „verdacht“, es heisst doch auch „verglast“?). Die Tragkonstruktion besteht aus gewachsenen Holzbalken und zum Glück nicht aus verleimten Balken wie bei der eingestürzten Halle in Bad Reichenhall. Es scheint also, dass die Penthäuser nicht einsturzgefährdet sind.

Jetzt, wo das Dach drauf ist, erscheint die Wohnung viel grösser als vorher. Langsam bekommt man einen besseren Eindruck. Aber leider ist es ja noch nicht unsere Wohnung.

Wahrscheinlich wird es bald vorbei sein, dass wir Zugang ins Haus haben. Aussen vor steht schon ein Trailer der Firma, die die Fenster liefert, Firma FeBa. Wenn die Fenster erstmal eingebaut sind, wird das Haus voraussichtlich auch mit einer provisorischen Bautür verschlossen, zumal auch bereits mit dem Verlegen von Rohrleitungen begonnen worden ist.

Verliebt

In der Langen Reihe gibt es ein kleines Geschäft für Poster, Postkarten, Accessoires, Schnickschnack und für Dinge die man eigentlich nicht braucht. Auch Bilderrahmen kann man sich dort anfertigen lassen. Ach ja, den Hinnerk kann man sich dort auch abholen. Das Geschäft heisst Blendwerk. Jeden Morgen führt mich mein Weg ins Büro an diesem Geschäft vorbei. Im Vorbeigehen streift mein Blick die beiden Schaufenster um zu sehen, was es neues gibt.

Seit Vorgestern hängt in einem der Fenster ein Bild, das mich sehr interessiert und in das ich mich prompt verliebt habe. Ich wollte Näheres darüber wissen. Heute in der Mittagspause betrat ich das Geschäft und erkundigte mich. Es ist also ein Druck, der an sich schon relativ teuer ist, er kostet nämlich ungerahmt Eur 125,00. Komplett wird das Bild dort für Eur 198,00 angeboten, sicher ein stolzer Preis, aber wenn man verliebt ist?!

Eine Künstlerin mit dem Namen Alice Dalton Brown hat das Bild gemalt und gab ihm den Namen „Blue Comes Through“.

Zurzeit haben wir keinen Platz, das Teil aufzuhängen und wir wissen ja noch gar nicht, ob es in unsere neue Wohnung passt. Aber auf jeden Fall merken wir uns das Objekt meiner Begierde. Und wenn der Platz da ist – und vorausgesetzt, es ist noch Geld in der Baukasse – werden wir es uns leisten.

Die Puschenfrage

Sie tauchte im Oktober letzten Jahres bei den
Hausbau Erfahrungen
auf, nämlich die Frage, ob man seinen Gästen zumuten kann, die Schuhe vor dem Betreten der Wohnung auszuziehen. Über dieses Thema entwickelte sich alsbald eine kleine Diskussion, in deren Verlauf klar wurde, dass es einerseits regional unterschiedlich gehandabt wird, anderseits die Haus- bzw. Wohnungseigentümer wert darauf legen, dass die Bodenbeläge geschont werden. Einige Gastgeber halten für ihre Besucher sorgar extra Gästehausschuhe bereit. Nach wenigen Tagen war die Diskussion beendet. Die allgemeine Richtung „Schuhe aus“ war eindeutig.

Jetzt hat eine Dame namens Laura den Blogeintrag gefunden. Sie gehört der Fraktion „anbehalten“ an. Ihre Meinung vertritt sie sehr nachdrücklich, wie man dort nachlesen kann.

Inzwischen ist die Bloggergemeinde der Hausbauer und -käufer ein wenig gewachsen und es wäre für den einen oder anderen Gastgeber und Gast vielleicht interessant, die Diskussion wieder aufzunehmen.

Feiertagstempo

Entgegen der Ankündigung unseres Verkäufers und Beraters Lars, dass ab Weihnachten 2 Wochen lang nicht gearbeitet wird, stellten wir heute fest, dass doch ein paar Dinge gemacht worden sind:

In einer Wohnung im Erdgeschoss sind auf dem Boden Teerbahnen verlegt worden, auf die der Estrich kommt.

Für die beiden Penthäuser sind die Verschalungen zum Giessen der Fensterstürze montiert worden. Vielleicht enthalten die Verschalungen ja schon die Stürze, wir konnen aber aufgrund der Höhe nicht hineinsehen.

Die grossen Stürze für die langen Fensterfronten sind fertig.

Einige Aussenmauern für die Penthäuser sind verblendet worden.

Lange haben wir uns heute nicht in Geesthacht aufgehalten. Ein eisiger Wind hat uns nach wenigen Minuten wieder vertrieben. Es gab ja auch nicht so viel zu sehen, dass eine längere Besichtigung notwendig gewesen wäre. Ab morgen wird hoffentlich wieder richtig rangeklotzt.