Archiv für den Monat: Juli 2008

Dufttrompeten


Der späte Sommer hat auch endlich unsere Engelstrompete „Brugmansia Angels Exotic“ zum Blühen gebracht. Dass der Standort nicht optimal ist – sie steht nämlich im Halbschatten -, hat wohl ebenfalls zur verzörgerten Blüte beigetragen. Aber jetzt verströmen die Blüten in den Abendstunden ihren betörenden Duft.

Gekauft habe ich die Pflanze im Kübelpflanzenversand Anne Kirchner-Abel.

Abstand halten

Dies hat nichts mit Verkehr zu tun. Es geht vielmehr darum, dass bei den gegenwärtigen hohen Sommertemperaturen Abstand im Bett angesagt ist.

Vor wenigen Tagen haben wir noch darüber nachgedacht, ob es vielleicht ratsam wäre, die Heizung anzustellen, wenigstens im Badezimmer (was ich dann tatsächlich auch gemacht hatte). Beim Schlafengehen wurde die Bettdecke bis über beide Ohren gezogen und sich zum aufwärmen aneinandergekuschelt. Und mittels eines kleinen lukullischen Tricks machten wir uns den Sommer selbst.

Und jetzt? Wir sitzen abends stundenlang auf der Terrasse und weil es so schön und so warm ist mögen wir gar nicht ins Bett gehen. Wenn es dann doch sein muss weil man ja keinen Urlaub hat und man morgens früh ja wieder aufstehen muss, will man eigentlich noch viel lieber draussen bleiben und in die Sterne schauen.

Wiederwillig erledigen wir die Abendtoilette und begeben uns ins Bett, jeder auf seiner Seite. Die Zudecke liegt irgendwo dazwischen aber auf keinen Fall auf uns. Und mit kuscheln ist es auch nichts weil jede blosse Berührung als unangenehm empfunden wird. Und so schläft dann jeder auf seiner Seite ein – mit Abstand eben.

Trotzdem ist der Sommer meine Jahreszeit. So könnte es bleiben bis Weihnachten. Na gut, nicht ganz so warm. Wir wollen ja auch mal wieder kuscheln.

Flucht


Der fast durchgängige Regen gestern hat mich in den Keller flüchten lassen. Dort wartet der Boden unserer beiden Kellerräume darauf, einen versiegelnden Anstrich zu bekommen. Der bei der Wohnungs- und Gemeinschaftseigentumsübergabe hinterlassene Zustand der gesamten Kellerräume ist nämlich der nackte staubige Estrich. Wenn man den Keller verlässt hinterlässt man im Treppenhaus auf den anthrazitfarbenen Fliesen seine staubigen Fussspuren. Um dem vorzubeugen und um die im Keller gelagerten Utensilien möglichst vor Staub zu schützen werden also beide Kellerräume gemalt.

Laut Verarbeitungshinweis sollen drei Anstriche gemacht werden. Da der Boden aber nicht übermässig beansprucht wird, sollten zwei Anstriche genügen. Wenn noch Farbe übrig ist nachdem unsere Keller fertig sind, werde ich auch noch die Kellergänge überstreichen.

Heute ist das Wetter wesentlich besser als gestern. Aber der Keller hat Vorrang, d.h. ich habe heute Morgen schon einen Raum dergestalt umgeräumt, damit ich eine weitere Fläche mit dem 1. Anstrich versehen kann. Wenn ich mich nämlich einmal entschlossen habe, etwas produktives zu tun, sollte man mich nicht davon abhalten. Der 2. Anstrich kann dann heute Nachmittag erfolgen.

Heizen oder nicht?

Mitte Juli und die Tageshöchsttemperatur erreichte ca. 15 Grad! Die Sonne lässt sich kaum blicken, also keine Chance, dass sich die Wohnung auf natürliche Weise aufwärmt. Besonders unangenehm ist es, wenn man morgens aus dem warmen Bett ins kühle Bad kommt. Aber heizen? Mitten im Sommer? Es wäre verrückt, das zu tun. Aber vielleicht sollte ich mal so verrückt sein.

Mit oder ohne?


Als es während der Bauphase soweit war sich zu entscheiden, wo Steckdosen, Schalter und Lampenschlüsse installiert werden sollten, gaben wir einen Aussenanschluss und einen Schalter für eine elektrisch zu betätigende Markise in Auftrag. Draussen aus der Wand hängt nun ein unbenutztes Kabel, innen haben wir einen Schalter, mit dem man eine Markise aus- und einfahren lassen kann.

Eine Markise ist nicht unbedingt preiswert. Deshalb hatten wir uns dazu entschieden, diesen Sommer, der bislang eh kaum den Namen Sommer verdient, abzuwarten, ob eine Markise überhaupt notwendig ist.

Inzwischen hat die Sonne ihren Höchststand überschritten und wir haben erste Erfahrungswerte: Aufgrund der zur Sonnenseite stehenden Pappeln haben wir auf unserer Terrasse Halbschatten. Wenn wir es wollen, finden wir eine Ecke, die sonnig ist. Wir haben aber auch immer Plätze, die schattig sind. Niemals ist die gesamte Terrasse voll von der Sonne beschienen oder voll im Schatten. Ein idealer Zustand.

Früher konnte ich stundenlang in der Sonne liegen, ohne dass es mir was auschmachte. Heute kann ich das nicht mehr vertragen. Ungesund ist es ausserdem. Bernd als redhead ist eh ziemlich sonnenempfindlich. Er setzt sich zwar auch gern mal in die Sonne, aber immer nur für kurze Zeit, noch kürzer als ich.

Aufgrund der idealen Lage unserer Terrasse und der natürichen Beschattung haben wir uns entschieden, vorerst keine Markise anzuschaffen. Das Kabel wird mittels einer Dose optisch gut verstaut.

Wenn allerdings die Pappeln eines Tages mal abgängig sein sollten wird es unumgänglich sein, für Schatten zu sorgen. Dann sind wir technisch bestens vorbereitet und ausgestattet.

Störenfriede

Schwärme von winzig kleinen Fliegen schwirren auf unserer Terrase, vorzugsweise dort, wo ich gerade einen Espresso trinken und dazu Cantuccini essen will. Die E-Klatsch bringt so gut wie keine Abhilfe. Kaum dass ein Scharm damit knisternd und funkensprühend kremiert wurde, fallen mindestens wieder hunderte, wenn ich tausende, dieser kleinen Plagegeister ein. Dazu muss es aus der Entfernung total bescheuert aussehen, wenn wir mit der E-Klatsch um uns hauend auf der Terrasse sitzen und Insektentennis spielen.

Ich hoffe, dass die Zeit dieser Art von Invasioren bald vorrüber ist und wir uns in Ruhe der Musse hingeben können.

Die Elbeschwalben


Sonntags ist bei uns meistens Altpapier- und Altglasentsorgung. Die Container stehen nur wenige Meter entfernt, sodass man den Entsorgungsgang gut zu Fuss erledigen kann. Nachdem Pappen, Papier und Glas ordnungsgemäss verstaut worden sind, geht es immer runter an die Elbe. Auf dem Weg dorthin überquert man eine kleine Brücke. Auf der Tragekonstruktion dieser Brücke hatten sich heute einige Schwalben niedergelassen.

Nachlässig

In unserer KleinStadtvilla stehen noch 5 Wohnungen zum Verkauf. Heute waren wohl Interessenten für eine der Wohnungen da. Irgendwer, der sich mit der Haustür auskennt, hatte das Schloss entriegelt. Die Tür ist dann zwar zu aber nicht gesichert, d.h. sie lässt sich von aussen einfach aufschieben.

Als ich später Müll entsorgte bemerkte ich, dass die Interessenten nicht mehr da waren. Alle Wohnungstüren waren verschlossen, es war weit und breit niemand mehr zu sehen. Nur die Haustür war nicht wieder verriegelt worden.

Es ist dies nicht das erste Mal, dass so etwas vorgekommen ist. Und dann wundert man sich, wenn jemand in den Keller kackt.