angezeigt

Es gibt Zoff im Pappelwäldchen: Irgendwer hat bei der Stadt eine Anzeige erstattet, dass die Bepflanzung der zu den Erdgeschosswohnungen gehörigen Grundstücke nicht den Vorgaben im Bebauungsplan entspricht. So wurden z.B. Tujahecken gepflanzt, die nicht erlaub sind, ebensowenig wie Kirschlorbeer. Einheimische Gehölze sollen es laut Bebauungsplan sein. Allen Kaufverträgen liegt eine Anlage bei, die u.a. Auskunft darüber gibt, was erlaubt ist und was nicht. Es gibt wohl einige Eigentümer, die sich ihre Unterlagen nicht richtig angeschaut haben.

Die Stadt hat schon angedroht, das Entfernen der Pflanzen anzuordnen. Mal sehen, wie sich die Sache entwickelt. Wenn die Tujas und die Kirschlorbeer wieder rausmüssen, wird es eine teure Angelegenheit. Na, vielleicht lassen sich die Pflanzen noch im Internet versteigern.

Ich bin nicht schadenfroh, dass es so weit kommen musste, weiss Gott nicht. Es zeigt nur, wie unbedarft einige Leute mit ihren Vertragsunterlagen umgehen. Und ob man das Fehlverhalten anzeigen muss? Wir leben hier in einer kleinen Siedlung mit 6 Stadtvillen. Und ich gehe mal davon aus, dass wir hier alle in Frieden leben wollen.

Gut, Tujas sind nicht das Gelbe vom Ei. Sie haben was von einer Friedhofslandschaft, sind eintönig und der Vogelvielfalt, die wir hier in den Resten des Pappelwäldchens noch haben, nicht unbedingt zuträglich. Aber jetzt sind sie mal da. Ob es eine Lösung des Problems gibt bleibt abzuwarten.

23 Gedanken zu „angezeigt

  1. Don King

    naja, die “erdgeschossleute” haben sich ihre gärten sehr schön bepflanzt. einigen leuten scheint es wohl nicht zu passen, dass sie kein garten haben oder leiden akut unter minderwertigkeitskomplexen, dass sie so etwas anzeigen müssen, echt arm, irgendwie scheinen sie ja nicht zufríeden mit sich zu sein

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  2. Hans-Georg

    @Holger:
    In der Tat sieht es hier zum Teil recht spiessig aus. Vielleicht schreibe ich darüber noch mal gesondert.
    @Don King:
    Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Eine Ansammlung von Tujas verbreiten für mich eine Friedhofsatmosphäre und die Gartenhäuser passen in einen Schrebergarten, aber nicht in diese Wohnanlage.
    Aber ich war’s nicht! lach

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  3. Holger

    Ich meinte nicht, dass es bei Euch möglicherweise spießig aussieht, sondern ich finde es spießig und typisch deutsch, dass man gleich angezeigt wird, wenn man etwas tut was dem anderen nicht gefällt.

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  4. Don King

    wo soll man denn gartengeräte, wie z.b. rasenmäher, kantenschneider etc. sonst lagern??? soll man sie jedes mal aus dem keller hochschleppen??? im übrigen würden die gartenhäuschen mit gardinen, blumenkörben uvm. nach schrebergarten aussehen, und das ist definitiv nicht der fall, ich finde es peinlich, dass man sich über solche sachen so mukieren muss

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  5. Hans-Georg

    @Don King:
    Peinlich finde ich eher die aufgestellten Häusschen. Ich habe – wie einige andere Einwohner hier auch – grundsäztlich nichts dagegen, Unterstellmöglichkeiten für die Gartengeräte zu schaffen. Der praktische Nutzen liegt natürlich auf der Hand. Allerdings die Grösse dieser Häuser ist der Ausschlaggebende Punkt.
    Ich hatte selbst mal einen Reihenausgarten, in dem ich ein Gerätehäusschen aufgestellt habe. Auf 1 × 1,80 m passte alles rein, was für den Garten notwendig war.
    So viel Aufwand wäre es übrigens auch nicht, die benötigten Gerätschaften aus dem Keller zu holen. Ich würde lieber die Mühe auf mich nehmen als mir so eine Hütte auf das Grundstück zu stellen, da mir die Optik dieser Anlage wirklich sehr am Herzen liegt.

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  6. Holger

    Naja, ich möchte nicht über die Häuschen urteilen wenn ich sie noch nicht gesehen habe, aber ich muss Don King schon zustimmen. Wenn man seinen Garten, insbesondere den Rasen richtig pflegen will, bedarf es schon einiger Gerätschaften (Mäher, Vertikutierer, Streuwagen für Dünger etc.) die ihren Platz brauchen. Dann kommen ja auch noch Gartenmöbel dazu, die man ja nicht unbedingt immer draußen lassen oder abends in den Keller schleppen will. Es gibt also viele Dinge, die in so einem Häuschen Platz finden müssen. Unser Häuschen misst z.B. 3×3 Meter und ist mit all dem oben Beschreibenen schon relativ voll. Ok es sind noch zwei Fahrräder und unser relativ großer Grill drin, aber das alles würden wir nie in einem kleineren Haus unterbringen können.

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  7. Hans-Georg

    @Holger:
    Ihr habt ein grosses Grundstück und euer Häuschen fügt sich sehr geschmackvoll dort ein.
    Auf meinem Foto wg. des Halteverbots ist übrigens ein Stein des Anstosses zu sehen. Er steht sozusagen im Vorgarten.

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  8. shayanna

    … und wann ziehen die ersten gartenzwerge ins pappelwäldchen ein? 😉

    nein, im ernst – einheimische gehölze vorzuschreiben finde ich völlig ok!
    die ansammlungen von koniferen in deutschen gärten ist grausam…
    hat für mich auch was von totentanz und einfallslosigkeit.

    die häuschen hab ich mir grad angesehen… nun ja. ich finds auch deplaziert… fehlen nur noch blumenkästchen im schwarzwaldlook…
    aber wie heißt es doch: honi soit, qui mal i pense…
    es passt einfach nicht zum gesamtkonzept, aber nun ja… ich bin ja auch fern ab vom gärtner und schrebertum.

    jedenfalls viel gruseliger finde ich allerdings das denunziantentum, das sich immer mehr verbreitet!
    feig und dumm…
    warum mit den nachbarn reden, wenn man sie doch so einfach schnell mal anzeigen kann?

    in diesem sinne: einen sonnigen terrassensonntag – bei euch tobt ja der bär auf dem roten platz!

    lg aus der nachbarschaft
    shayanna

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  9. Hans-Georg

    @shayanna:
    Du hast es auf den Punkt gebracht: Deplaziert ist der richtige Ausdruck dafür.
    Wie ich schon mal erwähnte, vermute ich die Ursache für das ganze Dilemmer viel tiefer liegt. Vielleicht hätte man von Anbeginn mehr miteinander reden müssen. Vielleicht hätte sich dann auch eine andere Lösung der Häuschenfrage ergeben, z.B. eine Gemeinschaftsanlage. Für sowas hätte ich gern auf einen Teil meines Grundstücksanteil verzichtet – um der Optik wegen.

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  10. Holger

    Naja, wahrscheinlich denken sich die Besitzer der Gärten, dass sie viel Geld für ihre Wohnungen bezahlt haben und damit ein recht auf ein wenig persönliche Entfaltung haben…

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  11. Marianne

    Die Besitzer der Erdgeschosswohnungen haben lediglich ein Sondernutzungsrecht des Grundstücks. Art und Größe der Gartenhäuser sind durch Mehrheitsbeschluss der Eigentümer festzulegen. Ist es in diesen Fällen wirklich so gelaufen? Die hier erbauten Gerätehäuser passen wirklich nicht in diese Anlage. Kürzlich ist das Neueste mit kleiner Terrasse fertiggestellt worden. Brauchen Geräte so etwas? Ebenso ist in der Teilungserklärung festgelegt, welche Büsche zur Grundstücksbegrenzung gepflanzt werden dürfen, nämlich nur einheimische Laubgehölze. Man muss die Teilungserklärung nur einmal lesen. Das hat nichts mit Minderwertigkeitskomplexen oder Neid zu tun. Viele Bewohner haben sich hier eine Wohnung gekauft, weil die ganze Anlage parkähnlich angelegt werden sollte. Das erreicht man eben nicht mit Thuja und Kirschlorbeer. Es kann sich ja jeder seine Terrasse damit bepflanzen aber eben nicht die Grundstücksgrenzen.
    Ach ja und noch etwas, die ersten Zwerge sind da.

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  12. Peter

    Meinst Du das große Teil mit dem hellen Dach direkt vor dem Dir vermutlich gegenüberliegendem Haus ? Oder was soll das sein? Da muß ich Dir zustimmen ; das passt wirklich nicht in Eure Anlage.

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  13. Hans-Georg

    @Peter:
    Das grosse Teil mit dem hellen Dach ist ein Carport. Wir sind darüber auch nicht sehr glücklich weil die Carports teilweise den Blick auf die Häuser verdecken. Ein Nachbar spricht immer scherzhaft von der “Ponde Rosa”.
    Leider hatten wir als Käufer darauf keinen Einfluss.
    Bilder von den “Gartenvillen” möchte ich hier nicht veröffentlichen. Ich will auf niemanden direkt mit dem Finger zeigen.

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  14. Uwe

    am gestrigen tag bin ich durch das ehemalige pappelwäldchen geschritten und habe bekannte besucht. wenn ich mir hier mal alles so durchlese und das mit dem ausblick vergleiche, muss ich schon sagen, dass die gartenhäuser die atmosphäre der stählernen carpots etwas auflockern.

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  15. Peter

    Ich bin nur froh, dass mein Freund und ich uns in Euer Anlage keine Wohnung gekauft haben. Wir hatten das vor geraumer Zeit doch tatsächlich vor.
    Habe mir das Pappelwädchen vor ein paar Tagen nochmals angeschaut.
    Kann Deine Meinung und die Deiner Mitbewohner nicht so ganz verstehen.
    Habt dort lauter riesiger Carport-Anlagen stehen; sehen irgendwie alle unterschiedlich aus, und regt Euch dann über Gartenhäuser auf- komisch?!
    Fast überall auf den Attikaabdeckungen stehen irgendwelche Blumenkübel mit Koniferen oder Thujas und in den Gärten sind die dann nicht erwünscht? Find ich doppelt komisch!
    Eigentlich doch gar nicht so komisch: Lieber gleich anzeigen.
    Wer ist Hoss und wer der Little Joe auf der Ponde Rosa? Und wer mimt den Marshall?
    Totales Spießertum.

    Wir sind einfach nur glücklich, dass wir uns im Pappelwäldchen nichts gekauft haben.

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  16. Hans-Georg

    @Peter:
    Was die Carports betrifft – auf die hatten wir keinen Einfluss, die wurden vom Bauträger hingestellt. Es steht ausser Frage, dass die nicht gerade schön sind und nicht zur Hebung des Ambiente beitragen. Die Ansicht der meisten Häuser – die für unseren Geschmack architektonisch sehr gut ausgefallen sind – wird durch die Carports leider verstellt.
    Die Bepflanzung der Grundstücke ist im Bebauungsplan geregelt der Teil der Teilungserklärung ist, die wiederum Teil des Kaufvertrages ist. Wenn also jemandem eine Bepflanzung, die nicht im Bebauungsplan aufgeführt ist, nicht gefällt….
    Wie ich schon mehrfach erwähnte, scheint das Problem damit tiefliegender zu sein und beschränkt sich vermutlich auf eins von diesen Häusern.
    Gartenhäuser sind gemäss der Vertragsunterlagen grundsätzlich gestattet. Ich wiederhole mich, wenn ich sage, dass ich, wenn ich Eigentümer einer Erdgeschosswohnung mit Gartenanteil wäre, das eine oder andere Häuschen entweder gar nicht oder in einer abgespeckten Version aufgestellt hätte. Sicher, im Lauf der Zeit gewöhnen wir uns daran. Eine gute Bepflanzung kann auch viel kaschieren.

    Mein Freund und ich fühlen uns hier – trotz der optischen Unzulänglichkeiten – sauwohl. Differenzen in anderen Wohneinheiten, die sogar zur Anzeige führen, gehen uns nichts an.
    Bislang haben wir es nicht bereut, den Schritt von der grossen in die kleine Stadt gemacht zu haben.

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  17. Sonja

    Liebe Bewohner des Pappelwäldchens,

    schade, dass es anscheinend nichts wichtigeres gibt, als sich über den “Ausblick”,irgentwelche Pflanzen, Gartenzwerge und -häuser auszulassen !!!
    Euer Leben muss schon arg langweilig sein- sucht Euch doch ein Hobby ?!

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  18. Sonja

    Ach, Mist…

    Bei den fleißigen Komentaren, die hier geschrieben werden, hat sich mein Rat nach einem Hobby doch erledigt- was bin ich nur für ein Dummerchen ! Man bekommt von oben ja so viel mit !
    Hurra !!!!!

    Was mir allerdings noch auf Eurer Seite fehlt: Vielleicht könnt Ihr Euch noch über die Beflaggung sämtlicher Nachbarn am Waschtag auslassen?

    Sollte einer dringend abnehmen bei den Kleidersäcken, die über dem Ständer hängen?
    Ist die Feinrippunterhose
    auch richtig sauber geworden, evtl. mit Waschmittelempfehlung?

    Denkt mal darüber nach, ob auch Ihr den richtigen Weg der Kommunikation beschritten habt.

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  19. Hans-Georg

    Liebe Sonja, wahrscheinlich verschiesst du dein Pulver und deinen Zynismus hier vergebens – weil es eh niemanden mehr interessiert und keiner mehr nachliest, worüber vor Wochen mal diskutiert worden ist.

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  20. Sonja

    Hallo Hans- Georg,

    Du hast doch meinen Kommentar gelesen- reicht das nicht?

    Außerdem wollte ich Dir nur weitere Vorschläge zu Inhalten Deiner HP machen !

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  21. Hans-Georg

    @Sonja:
    Ich bekomme eine automatisch generierte Nachricht, wenn irgendwer irgendwo in diesem Weblog einen Kommentar schreibt.
    Im übrigen ist für mich ein Thema abgeschlossen in dem Moment, wo ich darüber schreibe. Wenn ich allerdings der Meinung bin, auf Kommentare antworten zu müssen, dann mach ich das.
    Für das, was ich an Themen hier aufgreife, benötige ich keine Ratschläge. Es wird nur das veröffentlicht, was ich möchte und was mich selbst bewegt.

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