Archiv für den Monat: Dezember 2007

Jahresabschluss

Wir hatten hier schon viel gehört, und zwar ausnahmslos nur positives, über das China Restauant Shun Lam in Lauenburg an der Palmschleuse. Unsere Erwartungen wurden voll erfüllt, wenn nicht sogar übertroffen, als wir heute Mittag dort ein Stilvolles und sehr schmackhaftes Essen einnahmen. Die Speisekarte ist nicht so riesig gross, wie man es üblicherweise von diversen Chinarestaurants kennt. Ausserdem bietet sie nicht das Einerlei, dass man in jeder anderen Stadt auch bekommen kann. Die Entscheidung, was man denn nun essen möchte fällt trotzdem nicht leicht. Es hört sich nämlich alles sehr lecker an, was auf der Karte steht. Trotzdem fiel die Entscheidung ziemlich schnell:
Vorspeise Frühlingsrolle
Hauptgang gebratenes Rindfleisch und gebratene Ente, dazu eine Currysauce

Die Dessertkarte wurde uns unaufgefordert präsentiert. Ausser den üblichen Bananen mit Honig wurden noch diverse Eisbecher mit asiatischen Namen angeboten. Da Eis immer noch passt – es läuft ja so herrlich überall noch dazwischen – konnten wir nicht nein sagen. Die Ausnahme machte Frau Nachbarin, die unbedingt noch die gebratenen Bananen verdrücken musste.

Eine weitere Lokalitätenspezialität in der Näche von Geesthacht ist das Café Koch in Tesperhude, berühmt für seine leckeren Torten. Während des Essens erzählten die Nachbarn noch, dass sie von einer Tante erst zu einem 4-Gänge-Menü ins Shun Lam eingeladen waren von wo aus es direkt zum Café Koch zum Kaffeetrinken weiterging, was aufgrund des bereits eingetretenen Sättigungsgrades total überflüssig gewesen ist.

Auf unserem heutigen Heimweg fuhren wir auch durch Tesperhude. „Wollen wir noch ins Café Koch?“ war die Frage des fahrenden Nachbarn. So ganz spontan konnten wir nicht zustimmen da wir auch eigentlich satt waren. Aber so richtig ablehnend war die Idee auch nicht. Und so standen wir wenige Minuten späte vor der Tortentheke und begutachteten die diversen Torten, deren Stücke sich in beachtlicher Grösse präsentierten.
Eigentlich wäre das ja alles viel zu viel, aber es sah so lecker aus. Schnell war für jeden die passende Sorte ausgesucht. Wir fanden auch einen schönen Platz mit Blick auf die im Winterdunst dahinfliessende Elbe.

Eins muss man wirklich sagen: Mit unseren Nachbarn ist es nie langweilig. Ein Gesprächsthema findet sich immer, und wenn es – ja, wir kommen langsam in das Alter – um Krankheiten geht.

Nach dem reichhaltigen Essen im Chinarestaurant und dem Genuss der leckeren Torten war ein Spaziergang entlang der Elbe angebracht. Der grosse Strom ist einfach faszinierend.

Die frische Luft tat gut und wir hatten das Gefühl, uns nach der Völlerei etwas gutes zu tun, wenn auch der Spaziergang dafür ganz bestimmt nicht lang genug war. Die 5 km nach Hause zu gehen wäre sicher besser gewesen, als mit dem Wagen gefahren zu werden.

Für mich persönlich bedeutete dieser Nachmittag der Abschluss des Jahres 2007, ein Jahr, dass für uns grosse positive Veränderungen gebracht hat. Die netten Menschen, die wir hier schon vor unserem Einzug getroffen haben, als da wären shayanna, unsere Nachbarn auf der Etage, die Nachbarin von der Bank und ihr Mann und das Ehepaar, dass uns bei unseren diversen Besichtungsbesuchen während der Bauphase oft zu einer Tasse Kaffee eingeladen hat, haben dazu beigetragen, dass wir uns im Elbe-Penthouse so sauwohl fühlen.

Wir freuen uns auf die Fortsezung im Jahr 2008, was hoffentlich auch so positiv wird wie dieses Jahr, das in 29 Stunden zu Ende geht.

Vermisst

108 Tage nach dem Um- bzw. Einzug haben sich immer noch nicht alle Haushaltsutensilien angefunden. Das lange Feuerzeug von TCM vermissen wir schon seit längerem. Heute fragten wir uns plötzlich, wo denn die kleine blaue Glasschale sein mag, in der wir immer unser Knabberkram hatten. Vielleicht sind die Beiden eine Beziehung eingegangen und haben sich irgendwo hier im Haushalt versteckt.

Winterimpressionen

Neblig-grau war es als wir gestern Morgen aufwachten. Gegen Mittag klarte es auf und das Grau wich der Sonne und einem strahlendblauen Winterhimmel – ein Grund, einen kleinen Bummel zu machen, der uns natürlich auch zum grossen Fluss führte. Die feuchte Luft der Nacht und der Frost hatten die Landschaft mit bizarren Eiskristallen überzogen.

Neue Indizien


Bezüglich der Warmwasserversorgung ist mir heute Morgen etwas aufgefallen:
Bernd hat vor mir geduscht und hat demzufolge warmes Wasser gebraucht. Wenige Minuten später stand ich unter der Dusche. Ich öffnete die Wasserzufuhr in der Mischstellung, in der Bernd sie abgeschaltet hatte. Das Wasser, das mir über Haupt und Körper perlte, war zwar temperiert, aber nicht so, dass es zum Wohlfühlen genügte. Ich mischte mehr heisses Wasser zu, bis mir die Temperatur gefiel. Wenige Sekunden später war es brühend heiss und ich musste das warme Wasser zurücknehmen. Der Mischhebel stand dann in der Stellung, wie ich ihn beim Betreten der Duschkabine vorgefunden hatte.

In den wenigen Minuten, die zwischen Bernds und meinem Duschbad lagen, kann das Wasser in der Leiung und im Zuleitunsschlauch nicht derart abgekühlt sein. Das warme Wasser muss also zurückgelaufen sein bzw. wurde wieder weggepumpt.

Während der nächsten zwei Wochen passiert natürlich bautechnisch überhaupt nichts. Solange wir überhaupt über warmes Wasser zum Duschen, Baden oder Händewaschen verfügen, sind wir ja auch zufrieden. Aber danach muss was passieren. Da ist irgendwo ein Fehler im System.

100 Tage

Neue Regierungen werden nach 100 Tagen im Amt einer vorläufigen Beurteilung unterzogen, wie z.B. was sie während dieser Zeit auf die Beine getellt hat. Seit heute wohnen wir genau 100 Tage im Elbe-Penthouse, vielleicht auch an der Zeit, ein vorläufiges Resümee zu ziehen.

Bislang ist nur positives zu vermelden. Wir fühlen und hier sauwohl. Wir haben nette Nachbarn. Es ist nicht weit in die Stadt, um dort Einkäufe zu tätigen. Die Elbe fliesst fast an der Haustür vorbei. Während dieser 100 Tage sind wir bereits öfter an der Elbe gewesen als während der Zeit, in der wir in Hamburg wohnten, an der Alster. Und die war nun auch nur wenige Gehminuten von unser Wohnung entfernt.

Vom Übergabeprotokoll gibt es noch 2 unerledigte Punkte. Risse sind aufgetreten, was aber nicht überraschend ist. Etwas sorgen wir uns um die Warmwasserbereitstellung. Es dauert länger als eine Minute, bis morgens im Bad warmes Wasser aus der Amatur fliesst, das ist eindeutig zu lang und vergeudet viel zu viel Wasser. Bisher haben alle Bemühungen seitens des Installateurs nichts gefruchtet. Allerdings haben wir noch Glück. Bei der netten Bankmitarbeiterin, die mit ihrem Mann im Nachbarhaus auch ein Penthouse bewohnt, dauert es bis zu 3 Minuten, bis dort warmes Wasser erscheint.

Einrichtungstechnisch fehlt es noch an Kleinigkeiten. Fast alle unserer Bilder, die in der alten Wohnung hingen, haben noch keinen Platz gefunden. Im Wohnzimmer fehlt uns noch eine Art Sideboard. Im Schrank im Flur muss noch ein Spiegel eingesetzt und eine Lampe eingebaut werden. Die Nachttische liegen noch verpackt unter dem Bett statt zusammengebaut neben dem Bett zu stehen. Das kombinierte Arbeits- und Gästezimmer ist noch etwas unordentlich und wird derzeit als Lagerstätte benutzt, was aber nicht heisst, dass es vollgepackt ist. Es hat schon einen gewissen Charme.

Aber das sind alles Nebensächlickeiten, die Hauptsache ist, dass wir hier gern wohnen und uns wohlfühlen. Und das ist nicht von der Hand zu weisen.

Bilder vom Innenleben wird es dann Anfang Januar geben.

Wechsel

Seit längerem trage ich mich mit dem Gedanken, die Bank zu wechseln. Ich hatte das dann hinausgeschoben bis nach dem Umzug um zu wissen, welche Banken hier am Ort ansässig sind, wobei ich eine Bank bereits favorisiert hatte. Wie der Zufall es will, hat diese Bank hier eine Filiale. Ein weiterer Zufall ist, dass eine liebe Nachbarin in dieser Filiale tätig ist. Sie hatte ich bereits vor Wochen auf meinen Wechselwunsch angesprochen. Trotzdem hatte ich noch nichts unternommen, um den Wechsel von einer Bank zur anderen in die Wege zu leiten.

Aber jetzt hatte ich endgültig genug von meiner Noch-Bank. Ich bekam nämlich ein Schreiben, mit dem mir ab dem 1. Januar eine neue Kontonummer zugeteilt wird. Und ich werde aufgefordert, allen von meinem Konto abbuchenden Firmen die neue Kontonummer mitzuteilen. Frechheit!

Aus einem Vorgespräch mit der Nachbarin wusste ich, dass ich bei einem Wechsel zu der Bank, in der sie tätig ist, alle Kontoauszüge von einem Jahr mitbrigen sollte. Sie würden dann alle Abbucher über die Änderung der Bankverbindung informieren. Welch ein Service!

Am Freitag vergangener Woche erschien ich in besagter Filiale und wollte gern ein Konto eröffnen. „Hast du einen Termin?“ Nö, hatte ich nicht. In der Kleinstadt ist die Filiale personell nicht so gut besetzt, dass ich so ad hoc ein Konto eröffnen konnte. „Na, dann komm mal Montag Abend rüber, dann hab ich alles vorbereitet.“ Sie kopierte dann noch schnell meinen Personalausweis.

Am Samstag erhielt ich eine Mail von der netten Nachbarin, in der sie mir mitteilt, dass sie Bernd und mich zu Montag Abend zu Wein und Käse einlädt und um die Formalitäten für das Konto zu erledigen.

Wein und Käse – das lassen wir uns natürlich nicht entgehen. Und so erschienen wir gestern Abend dort in der Wohnung. Erst gab es lecker Wein, Käse und diverse Wurstsorten. Dann wurden mir die diversen Formulare zur unterschrift vorgelegt. Eine Kontonummer habe ich auch schon sowie alle Unterlagen für Telefon- und Internetbanking.

Herrlich, wie problemlos das hier in der Kleinstadt geht. Sowas ist beinahe dörflich, eine Kontoeröffnung bei Wein und Käse in der Wohnung der Mitarbeiterin.

Weihnachtsbaumkauf

In unserer kleinen Wohnung in Hamburg hatten wir jahrelang einen kleinen künstlichen Weichnachtsbaum. Er war wirklich nicht hässlich und vom Aussehen her ganz nah dran am natürlichen Baum. Er war auch recht teuer und 10 Jahre Garantie hat er auch.

Im Elbe-Penthouse haben wir jetzt natürlich mehr Platz. Deshalb einen neuen grösseren Kunstbaum zu kaufen? Nein! Wir haben uns für einen Naturbaum entschieden.

Unsere Nachbarn wissen, wo man gut Bäume bekommt. Gemeinsam machten wir uns gestern Nachmittag auf den Weg zum Weihnachtsbaumhändler des Vertrauens unserer Nachbarn, bei dem diese schon jahrelang ihren Weihnachtsbaum kaufen.

Als wir das Gelände betraten, fiel mir gleich ein gutgewachsener, schlanker Baum auf. Bernd gefiel er auch. Eigentlich brauchten wir uns gar nicht weiter umzuschauen, was wir natürlich trotzdem taten, was meinerseits eher halbherzig erfolgte. Denn im Grunde hatte ich mich bereits entschieden. Ein, zwei Bäume begutachteten wir dennoch etwas näher. Wie das immer so ist: Zu breit, zu kahl, zu klein usw. Die endgültige Entscheidung für den ersten Baum war in weniger als zehn Minuten gefallen.

Unsere Nachbarn waren ähnlich entscheidungsfreudig und schon bald standen wir auf Einladung des Geschäftsinhabers mit einem Becher Punsch mit Schuss versorgt zum Klönschnack beisammen.

Mit Punsch verhält es sich ähnlich wie mit Schokolade: Man bekommt Appetit auf mehr. Für das Mitnehmen bei unserem Nachbarn im Wagen revanchierte ich mich mit einer Einladung zum 2. Becher.

Zurück zu Hause war der Appetit auf Punsch noch nicht gestillt. Bereitwillig folgten die Nachbarn unserer Einladung zum Glögg aus dem schwedischen Möbel-SB-Kaufhaus. Erst als die fünfte Flasche (!) leer war, war der Punschdurst gestillt. Ich hatte dann Appetit auf eine Flasche Bier, hab die dann aber lieber doch im Kühlschrank gelassen, sonst wäre ich jetzt wohl nicht der Lage gewesen, am Rechner zu sitzen und über Weihnachtsbaumkauf und Punschtrinken zu schreiben.

Der Baum war nicht gerade preiswert, für den Preis hätte ich bestimmt einen kleinen künstlichen Baum mit 10-jähriger Garantie bekommen. Aber ein Naturbaum ist hald doch was anderes. Und ausserdem wird er geliefert. Und wie oben erwähnt: Einen Punsch für jeden von uns gab es gratis dazu.

Kein Ende

Immer noch trudeln Rechnungen ein. Gut, die Endabrechnung vom Elektriker stand noch aus. Aber das der Notar auch noch mal Geld haben will hat mich dann doch etwas überrascht.

Dagegen steht noch eine nicht unerhebliche Gutschrift vom Bauträger aus. Ich muss den wohl demnächst noch mal anrufen.