Archiv für den Monat: Dezember 2006

Das Fundament

Nach unserem frühmorgendlichen Weihnachtseinkauf machten wir schnell einen kleinen Besuch in Geesthacht. Es ist das erste Mal, dass wir den Bauzustand so vorgefunden haben, wie wir es gehofft haben: Man hat es geschafft, das Fundamant noch vor Weihnachten fertigzustellen.

Jetzt drückt uns bitte die Daumen, dass wir nicht noch einen strengen Winter bekommen, damit es zügig weitergehen kann.

Das Kellerloch

Jetzt kann man erkennen, dass es langsam vorangeht im Pappelwäldchen. Die Baugrube für den Vollkeller ist aushoben und die seitliche Verschalung für das Fundament ist gesetzt worden. Es besteht also Hoffnung, dass das Fundament in der kommenden Woche, also noch vor Weihnachten, fertiggestellt wird.

Warum das Holz für das Dach in Haus 4 schutzlos, dem Regen ausgesetzt, gelagert wird, bleibt wohl das Geheimnis des verantworlichen Bauleiters.

Ideen

Ideen hat sicher jeder Bauherr. Die meisten sind bestimmt technisch umsetzbar. Ob man die Ideen auch tatsächlich verwirklicht, ist oft eine Frage der Finanzen.

Eine unserer Ideen ist es, statt des Fliesenspiegels über der Arbeitsplatte in der Küche, Glasplatten anzubringen, und das möglichst so, dass sie von hinten beleuchtet werden kann. Optimal wäre es, die Beleuchtung mit LEDs zu machen, für die man verschiedene konstante Farben bzw. einen Farbwechsel einstellen kann.

Wir sind gerade dabei, Angebote für Glasplatten einzuholen. Ein Angebot ist bereits eingetroffen. Das Glas selbst ist gar nicht mal so teuer. Aber das Bohren der Löcher für die Befestigung und die Steckdosen schlägt dann voll rein. Und jeder weiss, dass man für die Küche nie zu viel Steckdosen haben kann.

Zweifel

Nette zukünftige Nachbarn hatten uns heute eine Mail geschickt und uns informiert, dass das Loch immr nur noch ein Loch ist und noch das gleiche Loch ist, das es schon vor zwei Wochen war. Wir hatten damit gerechnet, dass man in der vergangenen Woche das Loch wenigstens schon vergrössert hätte für die 2. Kellerhälfte.

Nach jetziger Einschätzung meinerseits wird man in diesem Jahr allenfalls noch das Fundament einbringen. Es sind noch 2 Wochen bis Weihnachten, dann ist ja erfahrungsgemäss bis Anfang Januar erst Mal Baupause. Und dann soll das Haus bis zum 30. Juni fertig und die Wohnung einzugsbereit sein?

Es wird ernst!

Heute traf die Rechnung des Bauträgers für die erste Rate ein. Die ist laut Kaufvertrag „Bei Beginn der Erdarbeiten“ fällig. Da diese bereits Mitte November begonnen hatten, rechnete ich schon täglich mit der Rechnung. Sobald ich vom Notar die Bankbürgschaftsbestätigung erhalten habe, sind 20 Prozent des Kaufpreises innerhalb von 10 Tagen zahlbar. Dann wird mein „Hauskonto“ erheblich zusammenschrumpfen.

Schrecksekunde

Gestern Nachmittag erhielt ich einen Anruf von unserem Verkäufer: Die Konstruktion des Hauses muss aus statischen Gründen geändert werden da der Untergrund an der Stelle, an der Haus 3 mit dem Elbe-Penthouse gebaut wird, nicht genügend tragfähig ist.

Geplant war, das Haus mit einem halben Keller zu bauen, die andere Hälfte des Hauses würde auf einer Fundamentplatte stehen, so wie es bei Haus 4 und 5 auch der Fall ist. Bei Haus 3 könnte es gegebenenfalls unter Umständen früher oder später passieren, dass die Platte absackt und das Haus dann reisst. Da unsere Wohnung über beide Flächen reicht, also über den Keller und über die Platte, hätten wir dann eine natürliche Belüftung und eine Stufe mitten in der Wohnung. Es soll ja schick sein, auf verschiedenen Ebenen zu wohnen. Aber unter diesen Umständen verzichte ich gern darauf.

Um diesen GAU zu vermeiden, bekommt Haus 3 jetzt einen Vollkeller, dann ist die Stabilität wieder hergestellt. Eine alternative wäre gewesen, die eine Haushälfte auf Gründungspfähle zu setzen. Der jetzt gewählte Vollkeller ist aber wohl doch besser.

Der Bauträger braucht dazu unsere schriftliche Zustimmung, deshalb kam gestern die telefonische Ankündigung. Auf den Preis unserer Wohnung wird sich das nicht auswirken. Die 2. Kellerhälfte wird anderweitig vermarktet. Allerdings rechnet man nicht damit, die anfallenden Extrakosten in Höhe von Eur 50.000 vollständig wieder herein zu bekommen.

Mir ist es rätselhaft, wieso man die Bodenbeschaffenheit nicht an allen 6 Standorten für die Häuser im Vorwege geprüft hat. Aber bin ich ein Fachmann für solche Dinge?

Überraschende Einladung

Während der letzten Wochen und Monate waren wir ja nicht regelmässig an jedem Wochenende im Pappelwäldchen. Wir hatten Angst vor der Enttäuschung, dass wieder nichts geschehen ist. Aber jetzt, wo es endlich losgegangen ist, werden wir wohl jede Woche nachsehen, wie weit der Bau von Haus 3 vorangeschritten ist. Also machten wir uns heute Mittag wieder auf den Weg nach Geesthacht.

Ein Fundament haben wir noch nicht, dafür ist ein Loch im Loch zu sehen. Das wird das untere Ende vom Aufzugschacht. Da es eine offizielle Grundsteinlegung für unser Haus nicht geben wird – es sei denn, wir machen eine Privatveranstaltung mit den Nachbarn – habe ich heute einen Glückscent verscharrt. Ich muss gestehen, dass ich etwas abergläubisch bin. Vielleicht hilft diese kleine Geste ja, dass es ein guter Bau wird und Bernd und ich dort ein glückliches Leben führen werden.

Während unseres Rundgangs im in Bau befindlichen Haus 4 bemerkte ich, dass wir aus Haus 5 per Handzeichen angesprochen wurden, wir sollten doch mal rüberkommen. Herr G. stand auf dem Balkon und beim Näherkommen lud er uns ein, doch mal raufzukommen. Neugierig, wie wir nun mal sind, liessen wir uns das nicht zweimal sagen. Wir wurden in die Wohnung gebeten und erwarteten eine kleine Besichtigung. Aber stattdessen wurden wir zu einem Genever und zum Adventskaffee eingeladen. Frau G. war nicht daheim. Sie besuchte ihre Mutter im Heim. Während Herr G. seine Frau dort abholte, wurden wir ein paar Minuten allein gelassen, was wir als grossen Vertrauensbeweis empfanden.

Natürlich gab es auch eine Wohnungsbesichtigung. Sowas ist immer hiflfreich für eigene Entscheidungen für die Ausstattung unserer Wohnung, die ja in den nächsten Monaten auch anstehen.
Ausserdem bekamen wir Tipps über Einkaufsmöglichkeiten für Fliesen und Fensterzubehör sowie die Information, dass die am Bau beteiligten Handwerker gute Arbeit geleistet haben

Beim Kaffee mit leckerem selbstgebackenem Kuchen wurden auch private Informationen ausgetauscht. Und wenn wir nicht den Absprung gemacht hätten, um nach Hause zu fahren, würden wohl jetzt immer noch dort sitzen und klönen.

Dieser Nachmittag hat uns das Pappelwäldchen wieder ein Stück näher gebracht. Vielen Dank Familie G.